Die Logistik wird komplexer: Da ist der private Endverbraucher, der immer genauer wissen will, wo sein T-Shirt herkommt. Da ist der Lagerleiter, der auch in Hochlastzeiten planen und Prozesse verbessern will. Da ist der Compliance-Chef, der alles bis ins Kleinste dokumentiert haben muss. Die Antwort auf diese Herausforderungen? Mobile Lösungen. Mit mobilen Geräten und Software-Lösungen rüsten sich Unternehmen für die Zukunft, denn diese ist digital.
Das weite Feld der mobilen Datenerfassung (MDE) reicht heute vom mobilen Datenendgerät, mit dem der Kommissionierer Artikel abfragt, ins System aufnimmt und Warenbewegungen quittiert, über standortbasierte Routenplanung bis zu Augmented Reality. Wie hoch ein Unternehmen technologisch aufrüsten mag, hängt vom Einzelfall ab. Sicher ist: Unternehmen jeder Größe profitieren unter drei verschiedenen Aspekten.
Effizienz durch stringente digitale Prozesse
Punkt eins ist die erhöhte Effizienz. Dazu ein ganz handfestes Beispiel aus dem Alltag im Lager: Der Mitarbeiter soll einen Kommissionierauftrag durchführen. Die Informationen dazu stammen aus dem SAP-System. Der Kommissionierauftrag wird im Büro ausgedruckt und vom Mitarbeiter abgeholt. Nachdem dieser Vorgang abgeschlossen ist, bringt der Mitarbeiter den Zettel – im Worst Case mit handschriftlich vermerkten Abweichungen – zurück ins Büro. Dort wird der Zettel abgetippt und der Auftrag im System quittiert. Er läuft Wege, die nicht nötig wären. Der Kollege im Büro macht zum Ende der Schicht ab und zu Fehler beim Abtippen der Papieraufträge. Und für das Gesamtsystem am schlimmsten: Die Daten sind erst mit enormer Verzögerung im System vorhanden und damit vorher für Folgeprozesse nicht nutzbar.
Schneller und einfacher geht es, wenn der Kollege im Lager über sein mobiles Gerät direkt alle offenen Kommissioneraufträge (womöglich noch in optimierter Reihenfolge) abrufen und abarbeiten kann. Grundsätzlich können solche Geräte zur mobilen Datenerfassung in der Hand gehalten, am Handgelenk oder auf dem Stapler befestigt werden. Sie ermöglichen nicht nur mehr Tempo, sondern auch mehr Genauigkeit, denn die Bestände müssen nicht mehr zusätzlich abgeglichen werden. Es treten weniger Fehler in der Kommissionierung auf und Folgeprozesse funktionieren reibungsloser.
Kundenzufriedenheit mittels Software und mobilen Endgeräten sicherstellen
Punkt zwei hängt eng mit dem ersten Punkt zusammen und bezieht sich auf die Kundenzufriedenheit. Salopp formuliert: Je schneller die Lieferung und je weniger Fehler, desto glücklicher der Kunde.
Häufige Annahme: „Um die Prozesse im Lager so hinzubekommen wie Amazon oder Zalando muss ich Unsummen investieren.“ Im heutigen Smartphone-Zeitalter stimmt das nicht mehr: Geräte zur mobilen Datenerfassung werden günstiger, Anwendungsentwicklung mit der richtigen Plattform wird plötzlich agil und schnell. So ist es möglich, den gesamten Warenfluss innerhalb eines Unternehmens zu digitalisieren und zu optimieren. Für ein Unternehmen, das sich Kundenorientierung auf die Fahne schreibt, ein absolutes Muss.
Mitarbeiterzufriedenheit stärken durch mobilen und zeitgemäßen Arbeitsplatz
Der dritte Punkt kreist um die Zufriedenheit der Mitarbeiter. Rund drei von vier Mitarbeitern fordern heute einen zeitgemäßen und mobilen Arbeitsplatz. Das belegt eine Studie des Marktforschers Crisp unter mehr als 400 Entscheidern („Digitale Arbeitsplatzgestaltung“, Crisp Research 2018). Die Studie untermauert die These, dass Menschen die Technologie, die sie privat nutzen, auch im Job vorfinden wollen.