AutoHotkey – Open Source-Skriptsprache für die Automatisierung in Rechenzentren

AutoHotkey ist eine kostenlose Skript-Sprache für das Automatisieren von Windows. Mit der Sprache können Sie kleine Skripte schreiben, mit denen verschiedene Aufgaben in Windows automatisiert werden können.  Das Tool ist auch Bestandteil der bekannten Open Source-DVD

Das Tool lässt sich aber auch direkt auf der Seite des Herstellers herunterladen. Auf der Seite sind darüber hinaus auch Dokumentationen und Beispielskripte zu finden. Wir zeigen die Links weiter unten im Beitrag. 

Neben dem Schreiben von eigenen Skripten kann AutoHotkey auch eigene Makros aufzeichnen und umsetzen. Mit den Skripten können auch andere Aufgaben umgesetzt werden, zum Beispiel das Definieren von neuen Tastenkombinationen in Windows. AutoHotkey ist bei der Zuweisung von Tastenkombinationen und der Automatisierung von Windows sehr flexibel. Damit Sie sich aber umfassend mit dem Tool auseinandersetzen zu können, ist etwas Zeit und Übung notwendig.

Nach der Einarbeitung beginnt die Automatisierung

Da es sich bei dem Tool um eine Skriptsprache handelt, ist natürlich etwas Einarbeitung notwendig. Danach lassen sich aber durchaus mächtige Skripte schreiben. Auf If- und Then-Abfragen sind mit AutoHotkey kein Problem. 

Die Skripte können mit allen Editoren geschrieben werden, auch mit Notepad. Die Skripte erhalten die Endung *.ahk. Wenn AutoHotkey auf einem Rechner installiert ist, führt das Tool AHK-Dateien aus, wenn diese gestartet werden.

Skripte zu *.exe-Datei kompilieren

Es gibt aber auch die Möglichkeit die Skripte zu kompilieren. Dazu gehört zum Lieferumfang von AutoHotkey ein Compiler mit der Bezeichnung Ahk2Exe. Für die Einarbeitung in AutoHotkey bietet sich die Seite „AutoHotkey Tutorial: Erste Schritte mit AutoHotkey“ an. Auf der Seite der Entwickler gibt es auch eine umfangreiche Dokumentation für AutoHotkey, die bei der Einarbeitung hilft. 

Auf GitHub gibt es darüber hinaus auf der Seite der Entwickler zahlreiche Beispielskripte, die zum Einsatz kommen können. Sie können die Skripte selbst verwenden, oder anpassen. In jedem Fall sind die Skripte eine sehr gute Quelle für die Einarbeitung in AutoHotKey.  

Ein Beispielskript, das es ermöglicht Fenster in Windows einfacher zu verschieben, nicht nur über die Titelleiste, sieht zum Beispiel folgendermaßen aus:

; Easy Window Dragging (requires XP/2k/NT)
; https://www.autohotkey.com
; Normally, a window can only be dragged by clicking on its title bar.
; This script extends that so that any point inside a window can be dragged.
; To activate this mode, hold down CapsLock or the middle mouse button while
; clicking, then drag the window to a new position.

; Note: You can optionally release CapsLock or the middle mouse button after
; pressing down the mouse button rather than holding it down the whole time.
; This script requires v1.0.25+.

~MButton & LButton::
CapsLock & LButton::
CoordMode, Mouse  ; Switch to screen/absolute coordinates.
MouseGetPos, EWD_MouseStartX, EWD_MouseStartY, EWD_MouseWin
WinGetPos, EWD_OriginalPosX, EWD_OriginalPosY,,, ahk_id %EWD_MouseWin%
WinGet, EWD_WinState, MinMax, ahk_id %EWD_MouseWin% 
if EWD_WinState = 0  ; Only if the window isn't maximized 
	SetTimer, EWD_WatchMouse, 10 ; Track the mouse as the user drags it.
return

EWD_WatchMouse:
GetKeyState, EWD_LButtonState, LButton, P
if EWD_LButtonState = U  ; Button has been released, so drag is complete.
{
	SetTimer, EWD_WatchMouse, Off
	return
}
GetKeyState, EWD_EscapeState, Escape, P
if EWD_EscapeState = D  ; Escape has been pressed, so drag is cancelled.
{
	SetTimer, EWD_WatchMouse, Off
	WinMove, ahk_id %EWD_MouseWin%,, %EWD_OriginalPosX%, %EWD_OriginalPosY%
	return
}
; Otherwise, reposition the window to match the change in mouse coordinates
; caused by the user having dragged the mouse:
CoordMode, Mouse
MouseGetPos, EWD_MouseX, EWD_MouseY
WinGetPos, EWD_WinX, EWD_WinY,,, ahk_id %EWD_MouseWin%
SetWinDelay, -1   ; Makes the below move faster/smoother.
WinMove, ahk_id %EWD_MouseWin%,, EWD_WinX + EWD_MouseX - EWD_MouseStartX, EWD_WinY + EWD_MouseY - EWD_MouseStartY
EWD_MouseStartX := EWD_MouseX  ; Update for the next timer-call to this subroutine.
EWD_MouseStartY := EWD_MouseY
return

AutoShutdownManager – Computer automatisiert herunterfahren, auch Kiosk-Computer

AutoShutdownManager ist ein professionelles Power-Management-Tool für Windows. Im Fokus des Tools steht zunächst das Energiesparen. Wenn ein Rechner nicht aktiv ist, kann das Tool den PC in den Energiesparmodus versetzen oder herunterfahren. Neben dem Einsatz auf einem eigenen PC kann das Programm auch auf Kiosk-Computern zum Einsatz kommen. 

AutoShutdownManager  kann auch Berichte erstellen

Neben dem automatisierten Herunterfahren von Windows oder dem Versetzen in den Ruhezustand oder den Energiesparmodus, erstellt das Tool auch Berichte zu den Betriebszeiten und kann die Stromersparnis anzeigen, die aktuell bereits durch das Tool erkannt wurden. 

Die kostenlose Light-Versin des Tools ist erst nach 45-Tagen aktiv, bis dahin können Sie mit der Vollversion des Tools arbeiten, das mehr Funktionen bietet.  Die kostenpflichtige Version ist vor allem für Unternehmen geeignet, da hier auch zentral Rechner gesteuert werden können, was in der kostenlosen Version nicht möglich ist. 

So funktioniert AutoShutdownManager 

Das Programm erkennt Maus- und Tastatureingaben. Wenn keine Aktivität mehr besteht, beginnt ein Countdown, den Sie selbst festlegen können. Ist der Countdown abgelaufen, führt das Tool seine Aktionen durch und fährt den Rechner herunter oder versetzt ihn in den Energiesparmodus. 

Sind noch Dokumente geöffnet, veranlasst AutoShutdownManager deren Speicherung und beendet die Programme automatisch. Das Tool erkennt auch, wenn Wartungsmaßnahmen am System durchgeführt werden, zum Beispiel eine Datensicherung und wartet mit dem Herunterfahren, bis auch diese Aktion beendet ist. 

Sicherung für Kiosk-Computer

Mit AutoShutDownManager lassen sich auch Kiosk-Computer sichern. Im Tool können Kernzeiten für die Verwendung definiert werden. Außerhalb dieser Zeiten fährt das Tool den Rechner herunter. Hier sind auch sehr flexible Möglichkeiten der Steuerung verfügbar, für unterschiedliche Wochentage und andere Zeiten. 

Sind die „Kredits“ für diese Zeiten abgelaufen, fährt das Tool automatisch den Rechner herunter. Über diese Funktion ist es auch möglich den Rechner zu bestimmten Zeiten automatisiert zu starten. 

Mehrstufige Zwischenablage für Windows: ClipClip

ClipClip ist ein kostenloses Tool für die Zwischenablage, das die Möglichkeiten der Standard-Ablage deutlich aufbohrt. Eine deutsche Oberfläche steht für das Tool derzeit nicht zur Verfügung, standardmäßig ist die Oberfläche in englisch gehalten. 

Mehr Daten in die Zwischenablage und Screenshots erstellen/bearbeiten

Neben der Möglichkeit Daten in die Zwischenablage zu kopieren, können Anwender mit ClipClip auch Screenshots und Videos erstellen und diese mit dem Tool auch gleich bearbeiten.  Dazu kommt die Möglichkeit mit verschiedenen Tastenkombinationen zu arbeiten. 

Nach der Installation kann ClipClip an die eigenen Anforderungen angepasst werden.  Nach dem Start bindet sich das Tool in den Traybereich der Taskleiste ein und kann von hier aus konfiguriert werden. Dabei stehen vielfältige Möglichkeiten zur Verfügung.

Über Options\Configuration werden die Einstellungen des Tools angepasst. Hier ist es auch möglich die Einstellungen zu exportieren und bei Bedarf auf einem anderen Rechner oder nach einer Neuinstallation zu importieren.  ClipClip lässt sich natürlich so konfigurieren, dass das Tool automatisch mit Windows startet, das ist standardmäßig nämlich nicht der Fall. 

Bei „Hotkeys“ kann wiederum eingestellt werden, auf welche Tastenkombinationen ClipoClip warten soll, um spezielle Aktionen durchzuführen. Die automatisch gespeicherten Daten des Tools können in einem benutzerdefinierten Ordner abgelegt werden. Über den Menüpunkt „View“ kann ClipClip den aktuellen Inhalt der Zwischenablage speichern. 

Mit STRG+Shift+Druck blendet ClipClip standardmäßig ein Gitter ein, mit dem sich der Bereich des Bildschirms steuern lässt, der als Screenshot gespeichert werden soll.  Im Steuerungsfenster von ClipClip können auch  Einstellungen über die rechte Maustaste vorgenommen werden. 

Screenshot-Qualität steuern

 Die Qualität der Screenshots kann über „Options\Configuration“ bei „Screenshots“ gesteuert werden. Hier lassen sich auch die Variablen für das automatische Benennen von Screenshots definieren.  Bei „App List“ kann eine Liste von Anwendungen gepflegt werden, bei denen  ClipClip blockiert wird.

Computer mit Wise Auto Shutdown kontrollierter herunterfahren

Wise Auto Shutdown ist ein kostenloses Tool, das dabei helfen kann Windows automatisiert herunterzufahren, neu zu starten oder in den Energiesparmodus zu versetzen. Mit dem Tool können Anwender zum Beispiel festlegen, dass ein PC immer zum gleichen Zeitpunkt herunterfährt oder in den Energiesparmodus wechselt. Das geht natürlich auch nur zu einzelnen Zeiten.

Energie sparen mit Freeware: Wise Auto Shutdown

Vor allem zum Einsparen von Energie ist Wise Auto Shutdown ideal, da es unnötigen Betrieb von Computern kontrolliert unterbinden kann. Das Tool bietet verschiedene Optionen und Steuerungsmöglichkeiten für das Herunterfahren von Computern oder das Versetzen in den Ruhezustand oder Energiesparmodus.

Das Tool erkennt auf Anforderung auch den Leerlauf von Windows und kann Windows nach festgelegter Zeit im Leerlauf automatisch herunterfahren oder in den Energiesparmodus versetzen. Dabei geht das Tool nicht abrupt vor, sondern warnt die Benutzer einige Minuten vor der Aktion, sodass das Herunterfahren auch verschoben werden kann. 

Auch im laufenden Betrieb stört das Tool nie, dass es in den Traybereich der Taskleiste wechselt und von da aus gestartet und aufgerufen werden kann.  Dazu kommt ein sehr geringer Ressourcenverbrauch

Wise Auto Shutdown in der Praxis

Nach der Installation des Tools kann im Fenster festgelegt werden, welche Aufgaben Wise Auto Shutdown erfüllen soll. Hier stehen die Optionen Shut Down, Restart, Log off, Hibernate, Sleep und Lock Screen zur Verfügung.

Bei „Time“ können Anwender festlegen zu welchem Datum und zu welcher Uhrzeit die Aktion durchgeführt werden soll. Auch ein Countdown kann an dieser Stelle festgelegt werden. Darüber hinaus lassen sich hier auch Zeitperioden defininieren, zum Beispiel „daily“. Mit „On idle“ kann festgelegt werden, dass Wise Auto Shutdown zu einem bestimmten Zeitpunkt die Aktion durchführt.

Mit „Start Task“ wird die Aufgabe aktiviert und Wise Auto Shutdown wechselt in den Traybereich. Über das Kontextmenü des Icons im Traybereich kann ein sofortiges Herunterfahren oder ein Neustart durchgeführt werden. Auch das Aufrufen des Konfigurationsfensters ist an dieser Stelle möglich. 

Zwang zum Microsoft-Konto in Windows 10 und Windows 11 umgehen

Bei Windows 11 Home ist die Anmeldung mit einem Microsoft-Konto bereits Pflicht. Aber auch in Windows 10 Pro soll in Zukunft die Anmeldung mit einem Microsoft-Konto erfolgen. Der Rechner muss also bereits bei der Installation und Einrichtung online sein. 

Windows 11 Pro und Home erfordern Microsoft-Konto

Es gibt aber auch weiterhin die Möglichkeit ein lokales Konto zu nutzen, dass weder an Active Directory noch an Microsoft angebunden ist, sondern lediglich lokal auf dem PC funktioniert. Ab Windows 11 22H2 will Microsoft die Pflicht für ein Microsoft-Konto auch in der Pro-Version einführen.

Microsoft-Konto-Zwang umgehen

Es gibt aber die Möglichkeit den Online-Zwang zu umgehen. Dazu geben Sie einfach mehrfach eine falsche E-Mail-Adresse ein. Machen Sie das mehrfach, gibt Windows 11 irgendwann auf. Das funktioniert in Windows 11 Home und aktuell auch noch in Windows 11 Pro. Es ist allerdings nicht sicher, ob Microsoft das dauerhaft so belässt.

Auch in der neuen Pro-Version von Windows 11 ist es in Zukunft möglich die Installation ohne Internetverbindung durchzuführen. Damit das funktioniert, müssen aber verschiedene Fenster bestätigt und Meldungen bestätigt werden. Microsoft will es Benutzern so schwer wie nur möglich machen, nur mit lokalen Konten zu arbeiten. Wie diese Fenster schlussendlich bei Windows 11 22H2 aussehen ist aktuell noch nicht klar.

Relativ klar ist aber, dass Microsoft immer mehr Benutzer dazu zwingen will sich online anzumelden. Wer in Zukunft weiterhin nur lokal arbeiten will, muss immer größere Verrenkungen machen und bei der Neuinstallation tricksen. Es sieht aber so aus, also ob das aktuell noch recht gut funktioniert.

Windows 11 Enterprise weiterhin auch lokal einsetzbar

Im Gegensatz zu Windows 11 Home und Pro soll die Enterprise-Version auch in Zukunft ohne Probleme lokal einsetzbar sein. Dazu bietet Microsoft bei der Installation die Auswahl an ein lokales Konto anzulegen. Es ist unwahrscheinlich, dass Microsoft daran was ändert. Da aktuell aber auch bei Pro und Home mit etwas Umwege eine lokale Anmeldung ermöglichen, halten sich die Einschränkungen sehr in Grenzen. Es ist nur etwas umständlicher den gleichen Weg zu erreichen.

Reset NTFS File Permission im Einsatz

Im Rahmen der Migration kann es notwendig sein sein Berechtigungen zurück zu setzen. Mit dem kostenlosen Tool »Reset file permission« können Sie Berechtigungen für Verzeichnisse schnell und einfach zurücksetzen, um diese anschließend neu zu setzen.

Das Tool kann in einer grafischen Oberfläche Berechtigungen für einzelne Verzeichnisse wieder auf einen Standard bringen, um diese nach der Übernahme zu Windows Server 2022 neu zu setzen. Sinnvoll ist das Tool vor allem dann, wenn Berechtigungen stark verändert wurden und sich nur noch schwer nachvollziehen lassen, oder um Ordnung in eine vorhandene Struktur zu bringen. Reset File Permissions kann auch zum Anpassen des Besitzers von Ordnern zum Einsatz kommen.

Sie können Reset File Permission direkt starten, eine Installation ist nicht notwendig. Auf seiner Downloadseite steht auch der Sourcecode zur Verfügung. Das Kennwort zum Entpacken des Archivs lautet „lallouslab“. Reset File Permission kann auf Arbeitsstationen genauso zum Einsatz kommen, wie auf Servern mit Windows Server 2022. Das Tool arbeitet mit „icacls.exe“, also mit Bordmitteln in Windows 10/11 und Windows Server 2022

Die Befehle, die Reset File Permission nutzt, werden in einem Fenster angezeigt. Hier können Sie auch Anpassungen an dem Befehl vornehmen. Wenn die Befehle und Optionen korrekt gesetzt sind, können Sie mit der Schaltfläche „GO“ die Umsetzung starten.

Nach dem Start des Tools wählen Sie das Verzeichnis aus, dessen Rechte Sie anpassen wollen. Im unteren Bereich des Tools sind im Fenster die Statusmeldungen zu sehen.

Durch das Anpassen der Optionen erstellt Reset File Permission ein Skript als Batch-Datei. Den Speicherort der Datei zeigt das Tool im Fenster. Normalerweise handelt es sich um das Verzeichnis „C:\Users\<Benutzername>\AppData\Local\lallouslab“. Das Skript trägt die Bezeichnung „resetperm.bat“. Sie können das Skript auch auf andere Server kopieren.

Über die Schaltfläche „Advanced“ lassen sich weitere Informationen anzeigen und Optionen im Skript ändern. Hierüber können Sie die Berechtigungen des entsprechenden Verzeichnisses sichern. Natürlich kann das Tool auch die Berechtigungen wiederherstellen. Außerdem können Sie Reset File Permission über die Schaltfläche „Advanced“ in den Windows-Explorer integrieren.

In diesem Fall können Sie die Berechtigungen über das Kontextmenü eines Verzeichnisses zurücksetzen. Nachdem Sie die Berechtigungen angepasst haben, können Sie diese nach der Umstellung in den Eigenschaften eines Verzeichnisses auf der Registerkarte „Sicherheit“ überprüfen.