Um das Signal eines Messpunkts an die Steuerung zu senden, entsteht somit ein erheblicher Verdrahtungsaufwand. Das kostet nicht nur Zeit, sondern erweist sich zudem als fehleranfällig. Abschliessend muss eine Busleitung von der I/O-Ebene bis zur zentralen Steuerung gezogen werden, in der die Signalverarbeitung erfolgt. Neben dem Verdrahtungsaufwand wird sofort ein weiterer Nachteil dieses Aufbaus deutlich: der hohe Platzbedarf.
Nachteil bei Verzicht auf Interface-Module
Vor diesem Hintergrund sowie der daraus zusätzlich resultierenden Kosten verzichten heute viele Anwendungen auf den Einsatz von Interface-Modulen. Daraus ergibt sich zwar eine Ersparnis in puncto Platz und Verdrahtungsaufwand. Auf der anderen Seite müssen jedoch signalspezifische I/O-Baugruppen genutzt werden. Entsprechende I/O-Karten sind in der Regel deutlich teurer als Karten, die ausschliesslich 4…20-mA-Signale verarbeiten können. Hinzu kommt, dass bei signalspezifischen Baugruppen keine kanalweise galvanische Trennung vorliegt, da ihre Eingänge häufig untereinander nicht galvanisch separiert sind. Das bedeutet, dass sich unterschiedliche Messkreise gegenseitig beeinflussen können.
Benutzerfreundlichkeit bei Installation und Wartung
Wie lassen sich die Vorteile der klassischen analogen Verarbeitung von Messsignalen einfach handhabbar, galvanisch getrennt und platzsparend mit dem Nutzen der digitalen Kommunikation kombinieren?
Phoenix Contact hat sich dieser Aufgabe gestellt und bietet für die Trennverstärker der Produktfamilie Mini Analog Pro eine neue Art direkter Bus- und Netzwerkanbindung an. Die kompakten Module zeichnen sich unter anderem durch eine hohe Benutzerfreundlichkeit aus.
Die frontale Ausrichtung aller Anschlusspunkte und die patentierte steckbare Anschlusstechnik Fastcon Pro sind nur einige Aspekte, die zu einer einfachen Installation beitragen.
Darüber hinaus unterstützt die unterbrechungsfreie Strommessung im laufenden Betrieb den schnellen Service-Einsatz vor Ort. Gleiches gilt für die grosszügigen Beschriftungsflächen und Statusanzeige-LEDs am Trennverstärker, der trotzdem eine Baubreite von lediglich 6,2 mm aufweist. Funktional sind sämtliche Module der Produktfamilie Mini Analog Pro für die herkömmliche Art der Signalverarbeitung konzipiert worden. Ein analoges Eingangssignal wird also galvanisch getrennt in ein analoges Ausgangssignal übertragen.
Reduzierung des Platzbedarfs um mehr als 60 Prozent
Die neuen Gateways ermöglichen jetzt die direkte Anbindung der klassischen Trennverstärker Mini Analog Pro an serielle Kommunikationsstandards wie Modbus oder Profibus. Zu diesem Zweck werden bei bis zu acht Modulen die Stecker auf der Ausgangsseite entfernt und dort das Gateway per Plug & Play aufgerastet. Anschliessend digitalisiert das Gateway die Ausgangssignale der Trennverstärker und Messumformer, sodass sie direkt aus der Interface-Ebene an das Leitsystem oder die Steuerung übermittelt werden können. Dieses Verfahren erlaubt eine bisher unerreichte Modularität. So lassen sich im Rastermass von nur 6,2 mm beliebige Signalkombinationen umsetzen.
Derzeit sind die Gateways der Produktfamilie Mini Analog Pro mit Anschlüssen für die Übertragungsprotokolle Modbus/TCP, Modbus/RTU und Profibus DP erhältlich.