Programmierer etwa, die ohnehin gerade auf der Kommandozeile unterwegs und dort überwiegend zuhause sind, können mit surfraw schnell mal nebenbei eine Problem-Lösung er-googlen oder eine Amazon-Recherche loswerden, ohne vorher umständlich den Browser starten zu müssen. Das spart zumindest Zeit, wenn die Konsole bereits geöffnet ist. Außerdem kann man surfraw in Shell-Skripte integrieren. Das Tool ist in den Paketquellen der meisten Linux-Distributionen enthalten und lässt sich z.B. unter Red Hat mit yum install surfraw installieren. Als Parameter übergibt man z.B. den Namen der Suchmaschine oder des Suchdienstes und den Suchbegriff, etwa
surfraw google datacenterinsider
Die Ergebnisse zeigt surfraw per Default im am jeweiligen Desktop konfigurierten Standard-Browser. Mit surfraw -elvi lässt sich ermitteln, welche Suchmaschinen und Internetdienste surfraw kennt, darunter Youtube, Yahoo oder eine Reihe von Online-Shops, wobei die Kurzbezeichnung in der ersten Spalte der Ausgabe als Parameter für den gewünschten Dienst zu verwenden ist. Die gleichen aber in der Regel ohnehin dem jeweiligen Domain-Namen, sind also gut zu merken. Alles was danach kommt, wird von surfraw als Suchbegriff verstanden, wobei mehrteilige Begriffe mit Anführungszeichen maskiert werden.
surfraw amazon „qemu buch“
Welche der Dienste sich durch noch weitere Parameter steuern lassen, findet man mit
surfraw google -h
heraus. So kann man z.B. mit dem Parameter -l direkt zum ersten Suchergebnis springen:
surfraw google datacenterinsider -l
Ein Tool wie surfraw bietet sich darüber hinaus für Administratoren an, die an einem Server ohne grafische Oberfläche arbeiten. Dazu muss man surfraw nur dazu bewegen, per Default einen Text-Browser zu verwenden. Das gelingt durch Anlegen einer versteckten Konfigurationsdatei .surfraw.conf im Home-Verzeichnis mit dem Inhalt:
SURFRAW_graphical=no