BMW enttäuscht Händlerverband

Der Verband der BMW-Händler in Deutschland (VDB) ruft seine Mitglieder am kommenden Samstag zu einer Sondersitzung in Frankfurt zusammen. „Die Gespräche mit dem Hersteller bezüglich der Umsetzung der Baustandards und des Preissystems 2015 sind gescheitert. Es herrscht große Verunsicherung unter den Händlern. Wir wollen jetzt gemeinsam die nächsten Schritte klären“, sagte Verbandspräsident Michael Fritze gegenüber »kfz-betrieb«. Der VDB hat zu dem Treffen zusätzlich Vertreter des ZDK eingeladen, um eine weitere Meinung einzuholen.

Die „Standards 2013 Plus“ waren Teil der Vertriebsverträge, die die Händler vor zwei Jahren unterschrieben haben. Darin enthalten waren hohe Kosten für neue Standards und bauliche Veränderungen. Die Höhe der jeweiligen Investitionssummen ging auf eine GAP-Analyse zurück, die der frühere Vertriebschef Roland Krüger im Herbst 2013 auf Händlerwunsch vorangetrieben hat. Dafür etablierte der Hersteller sogar ein komplett neues Team innerhalb der deutschen Vertriebsorganisation.

Krüger sagte den Partnern damals zu, dass das Renovierungsprogramm von Fall zu Fall besprochen und entschieden werde. Nur aufgrund dieses Versprechens unterschrieben viele der betroffenen BMW-Händler die neuen Händlerverträge. Ansonsten wäre es für einige Partner auch denkbar gewesen, ein reiner Servicestandort zu werden.

Jetzt beruft sich der Hersteller auf die Verträge, pocht auf die Investitionen und droht ab dem kommenden Jahr mit eventuellen Konsequenzen, falls sich die Partner nicht daran halten. „Wenn die Bonuszahlungen ausbleiben, fällt bei vielen Händlern die wirtschaftliche Grundlage weg. BMW hält sich nicht an die Absprachen und missbraucht das Händlervertrauen. Das können und wollen wir nicht akzeptieren“, kritisiert Fritze den straffen Kurs des Herstellers.

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