Das Industriekonsortium zur Förderung von Linux Linux Foundation hat eine neue Arbeitsgruppe DiaMon ins Leben gerufen.
Die Workgroup soll nach Aussage der Stiftung primär einen De-Facto-Standard, sowie Austauschformate für das Tracen von Apps schaffen, um die Diagnosemöglichkeiten für Anwendungen zu verbessern. Zu den Gründungsmitglieder gehören EfficiOS, Freescale, Google, Harman, Hitachi, Huawei, IBM, Intel, Netflix, Qualcomm, Red Hat, SUSE und Wind River.
Zunehmend komplexer
Die fortschreitende Komplexität von Soft- und Hardware macht es nach Ansicht zahlreicher Entwickler zunehmend schwieriger, auftretende Leistungsengpässe nachzuvollziehen. Zudem steigen die Anforderungen an Linux von Enterprisenutzern.
So erfordere beispielsweise eine Anwendung wie Video-Streaming einen hohen Durchsatz bei niedriger Latenz, während z. B. Anwendungen im IoT zum Ziel haben, maximale Leistung aus Commodity-Hardware zu quetschen. In der Regel reicht es dazu aber nicht aus, einzelne Programme zu tracen. Wichtiger sei das Zusammenspiel mehrerer Anwendungen, was – wenn diese z. B. noch nie zuvor zusammen analysiert wurden – viel Zeit kostet.
DiaMon
Die DiaMon-Arbeitsgruppe will außerdem eine Sammlung von Tools zum Erzeugen von Trace-Daten, Sammeln, sowie zum Analysieren und Visualisieren der Daten oder für das Beobachtung von laufenden Systemen zusammenstellen.
Ferner will die Webseite der DiaMon-Workgroup über Neuigkeiten und Ereignisse in diesem Kontext informieren und ein Wiki ins Leben rufen. Zudem sollen existierende Projekte aus dem Tracing-Bereich gefördert werden, wie z. B. LTTng, Trace Compass, Mini Core Dumps, Common Trace Format (CTF)und Babeltrace.