1. Prozesse und Strukturen anpassen
Effektive Kommunikation ist heute Themen-getrieben und multimedial, crossmedial oder gar transmedial interaktiv. Nur so lassen sich der Wettbewerb um die Aufmerksamkeit sowie der um die Markenbindung gewinnen. Für den Dialog mit ihren Anspruchsgruppen sollten auch B2B-Unternehmen daher ihre Prozesse und Strukturen an deren Mediennutzungsverhalten anpassen. Eine Meeting-Struktur, die den regelmäßigen Austausch zwischen allen Beteiligten fördert, ist zwar hilfreich. Doch eignet sie sich nur bedingt als Alternative, da sie schnell an ihre Grenzen stößt.
Eine Lösung für echte integrierte Kommunikation 4.0 ist in vielen Fällen der Aufbau einer Kommunikationszentrale in Form eines aus den Medienunternehmen bekannten Newsrooms. Dabei gibt es jedoch kein System von der Stange. Denn jedes Unternehmen hat andere Bedürfnisse, Kulturen, Strukturen, Ziele. Daher müssen Corporate Newsrooms individuell und gemeinsam mit den Betroffenen entwickelt und im Rahmen eines Change Projektes sorgfältig umgesetzt sowie bedarfsgerecht eingerichtet werden.
2. Neue Arbeitszeitmodelle entwickeln
Gleichzeitig kann in einer globalisierten Arbeitswelt integrierte Kommunikation 4.0 kaum mehr mit tradierten Arbeitszeitmodellen in Einklang gebracht werden. Auf gegebenenfalls weltweit herangetragene Anliegen müssen Unternehmen schnell eingehen können. Andernfalls können der Verlust von Aufträgen und der Reputation drohen, was unterm Strich den Verlust von Arbeitsplätzen sowie einen Gewinn für die Mitbewerber bedeuten würde. Verantwortungsbewusste Betriebsräte und Gewerkschaften wissen um diese Zusammenhänge und entwickeln gemeinsam mit den Beschäftigten und den Führungskräften innovative Arbeitszeitmodelle.
3. Glaubwürdig aus einem Munde
Schließlich sollten Unternehmen sicherstellen, dass über alle Abteilungen und Ausspielkanäle hinweg gleiche Botschaften in authentischer und damit glaubwürdiger Tonalität transportiert werden. Das bekannte Prinzip des One-Voice-To-The-Customer muss gleichsam kommunikativ in One-Face-To-The-Customer weiterentwickelt werden. Am Ende werden Kunden das Unternehmen als dieses eine Gesicht wahrnehmen, das wie eine Person aus einem Munde glaubwürdig und dem Markenkern entsprechend kommuniziert. Egal, ob es Zulieferer sind, die mit dem Einkauf kommunizieren, ob es Kunden sind, die mit dem Vertrieb oder Kundenservice kommunizieren, ob es Medien sind, die mit der Pressestelle kommunizieren, ob es Bewerber sind, die mit der Personalabteilung kommunizieren. Mit den entsprechenden Prozessen und Strukturen lässt sich das sicherstellen (vgl. Punkt 1).
Disclaimer: Dieser Beitrag ist in einer ausführlicheren Version im Future Media Blog der viadoo Unternehmensberatung nachzulesen.