Ich bin beim routinemäßigen Stöbern auf Github auf ein Tool des Entwicklers Tsuyoshi Hombashi mit dem vielsagenden Namen tcconfig gestoßen. Es soll beim Konfigurieren Traffic Shaping auf Linux-Rechnern helfen.
Die gängigen Linux-Distributionen haben dazu ja in der Regel das Tool/Kommando „tc“ (Traffic Control) im Gepäck, welches aber vergleichsweise umständlich zu handhaben ist. Tcconfig fungiert als komfortabler Wrapper zu tc.
Beispiele
Mit tcconfig setzt man ein Bandbreitenlimit für das angegebene Netzwerk-Device relativ einfach mit einen Aufruf der Art:
tcset –device eth0 –rate 100k
Eher zum Testen empfehlen sich folgende Aufrufszenarien mit weiteren interessanten Paramatern. So kann man etwa mit …
tcset –device eth0 –delay 100
eine Verzögerung (Latenz) von 1oo ms erzwingen oder mit
tcset –device eth0 –loss 0.1
Paketverluste in Prozent (hier 0,1) simulieren.
Selbstverständlich lassen sich auch alle o. g. Aufrufe in ein Kommando zwängen.
tcset –device eth0 –rate 100k –delay 100 –loss 0.1
Mit folgendem Aufruf lässt sich die Bandbreitenkontrolle auch an eine spezielle IP-Adresse binden:
tcset –device eth0 –delay 100 –network 192.168.0.10
oder sogar an einen spezifischen Port
tcset –device eth0 –delay 100 –network 192.168.0.0/24 –port 80
Für das Löschen von tc-Konfigurationen dient das tcdel-Kommando, etwa in Form von …
tcdel –device eth0