Archiv der Kategorie: MM – Management & IT

In fünf Tagen rund um die Personal-Welt

Top-Speaker wie Stefan Frädrich, Frank M. Scheelen, Boris Grundl, Martin Limbeck und weitere 16 Referenten bieten über vielfältige Personal-Themen ihr Wissen an: Von Mitarbeitermotivation und digitalem Bewerbermanagement, über Führung in der digitalen Arbeitswelt und Kompetenzen von Führungskräften bis zur Vertriebsführung und dem Employer Branding. Letztlich geht es darum, dass die Teilnehmer ihre Mitarbeiterauswahl nachhaltig verbessern sowie ihre Mitarbeiter besser führen und fördern. Denn nur so kann sich ein Unternehmen erfolgreich entwickeln.

In der kommenden Woche erhalten die Teilnehmer von Montag bis Freitag zwischen 18 und 21 Uhr jeweils von vier unterschiedlichen Rednern einen 45-minütigen Input. Zur Anmeldung.

Finanzierungsoptionen im Maschinenbau

Viele Unternehmer sind verunsichert, inwiefern die Planbarkeit mit niedrigen Zinsen bei Finanzierungsfragen noch anhält – und wann man sich auf schlechtere Konditionen einstellen muss. Aus diesem Grund ist es wichtig, neben traditionellen Krediten für die Finanzierung auch andere Wege und Finanzierungsinstrumente im Blick zu behalten.

Den deutschen Maschinenbauern geht es gut. Der VDMA gibt für das Jahr 2018 nicht nur ein Auftragswachstum von 7 Prozent im Vergleich zu 2017 bekannt, sondern prognostiziert für das laufende Jahr ein Produktionswachstum von 2 Prozent – trotz wachsender Unsicherheiten auf dem internationalen Markt, hervorgerufen durch die kaum noch berechenbare weltweite Handelspolitik und den Brexit. Gerade in der Forschung und Entwicklung in den Bereichen Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen ist der deutsche Maschinenbau jetzt gefragt, um die gute Position zu verteidigen.

Investitionen in die Zukunft und den eigenen Betrieb sind dabei unerlässlich. Die Finanzierung stellt dabei aber auch wirtschaftlich gut dastehende Maschinenbauunternehmen vor Herausforderungen. In guten Zeiten benötigen sie keine Finanzierung, in schlechten Zeiten bekommen sie dann häufig keine. Die Fachberatung in Finanzfragen suchen viele Mittelständler dann bei ihrem Stamm-Finanzdienstleister – eine Beziehung, die in der Regel schon lange besteht und die dem Unternehmer vertraut ist, aber immer häufiger auf den Prüfstein gestellt wird. Gerade wenn es kritisch wird.

Digitale Finanzportale erleichtern Vergleich und erweitern die Vielfalt

Neben der Beratung durch den bekannten Firmenkundenberater sind oft Steuer- und Unternehmensberater erste Anlaufstellen vieler Maschinenbauer, wenn es um fachliche Einschätzungen in Finanzierungsfragen geht. Doch genauso wie in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat in den letzten Jahren auch in der Welt der Unternehmensfinanzierung die Digitalisierung neue Angebote und Möglichkeiten hervorgebracht.

„Digitale Finanzportale spiegeln den gesamten Finanzierungsmarkt wieder,“ erklärt Frank Wüller, Experte für Finanzierungen für produzierende und verarbeitende Unternehmen und Geschäftsführer von COMPEON. „Dadurch können Unternehmen mit nur einer einzigen Anfrage nicht nur mehrere Angebote für Finanzierungen wie Unternehmenskredite einholen und vergleichen, sondern haben auch Zugriff auf alle anderen am Markt vorhanden Finanzierungsinstrumente.“ Auf diese Weise können ebenfalls Produkte, die von traditionellen Banken nicht angeboten werden, berücksichtigt werden. Dazu zählt beispielsweise das Leasing von Maschinen, Fahrzeugen aller Art oder auch Spezialwerkzeugen, aber auch die Akquise und die Anfrage bei Anbietern für Factoring oder Finetrading sind über diese Online-Plattformen problemlos und ohne zusätzlichen Aufwand möglich.

Factoring, Forfaiting und Einkaufsfinanzierungen nutzen

Diese alternativen Finanzierungslösungen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Gerade Factoring, also der Verkauf von Forderungen, ist bei Unternehmen, deren Kunden vorwiegend aus dem B2B-Bereich stammen, eine Option, die eigene Position zu stärken. Dachte man bis vor einigen Jahren an Factoring vorwiegend mit dem eher unschön wirkenden Wort „Inkasso“ im Hintergrund, steht heute ein Finanzierungseffekt im Fokus: Gerade hohe Rechnungen, bei denen dem Kunden eine Frist von mehreren Monaten bis zur Zahlung gewährt wird, können die finanzielle Situation eines Unternehmens unnötig belasten. Mit Factoring wird diese Forderung an den Factoring-Geber abgetreten und die Rechnung sofort beglichen. Die Mittel stehen dem Produzenten sofort wieder zur Verfügung und können genutzt werden.

Aber auch Einkaufsfinanzierungen sind für viele Produzenten eine Option, den Wareneinkauf vorzufinanzieren und so die Lücke zwischen Einkauf und Zahlungseingang nach dem Verkauf abzufedern – ohne auf Lieferantenkredite oder ähnliches zurückgreifen zu müssen und sich so in ein Abhängigkeitsverhältnis zu begeben.

Für alternative Finanzierungsdienstleistungen wie Factoring oder Wareneinkaufsfinanzierungen existiert ein großer Markt, die Anbietervielfalt ist enorm – und genauso groß sind der Grad der Spezialisierungen innerhalb des Marktes und die Konditionen der Anbieter. Auch hier lohnt der Weg ins Internet, um so einen Überblick zu behalten. Neben der eigenständigen Recherche empfiehlt sich der Blick auf Finanzplattformen wie COMPEON, wie der Finanzexperte Frank Wüller schildert: „Diese Plattformen bieten Unternehmen den Service unabhängiger Beratung zur Finanzierung mit unterschiedlichen Lösungen. Und durch tiefe Netzwerke, in denen nahezu alle Anbieter auf dem Markt versammelt sind, entsteht ein Vergleichseffekt.“

So spart man als Unternehmer nicht nur Zeit, sondern erhält durch anbieterunabhängige Fachberatung auch bestmögliche Konditionen.

Quo vadis: Welche Finanzierungsform ist im Maschinenbau die beste Lösung?

Welches Finanzierungsinstrument ist jetzt die beste Lösung für Unternehmen aus dem Maschinenbau? Für Produzenten oder verarbeitende Betriebe? Für Händler oder für Käufer? Die Antwort ist leider nicht einfach, sondern wie so oft, kommt es auf die individuellen Voraussetzungen und das Vorhaben an. Der Firmen- oder Betriebsmittelkredit ist allerdings nicht mehr die Allzweckwaffe. Auch abseits der traditionellen Bank haben sich Finanzierungslösungen entwickelt, die nicht nur absolut seriöse, sondern sogar hervorragende Alternativen darstellen – je nach Zweck und Situation.

Finanzplattformen bieten dazu einen schnellen Zugang, unabhängige Beratung und mit einem tiefen Netzwerk Beziehungen, die kaum ein einzelner Bankberater haben kann. Die Digitalisierung hat das Firmenkundengeschäft der Finanzdienstleister voll erfasst. Unternehmen tun gut daran, dies auch zu nutzen und so womöglich sogar einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen.

Going Global: IndustryStock BarCamps in China

IndustryStock und das Wirtschaftsministerium der Provinz Hebei hatten eingeladen und jeweils über 100 Gäste aus China, Deutschland, Polen, Tschechien, Holland, Italien, Schweden und Frankreich waren zu den zwei Veranstaltungen am 19. Mai 2019 nach Langfang gekommen.

Ursprünglich als klassische BarCamps geplant, wollten es die chinesischen Kollegen dann doch etwas traditioneller. Das sollte dem Interesse aller Beteiligten allerdings in keiner Weise schaden.

Im Rahmen der zielgruppenadäquaten Vorträge wurden natürlich auch die Industrie-Plattform IndustryStock und die neue Sensor-Plattform diribo der Initiatoren dieser Veranstaltung vorgestellt. Präsentator Silvio Haase (IndustryStock- und diribo-CMO) moderierte im Anschluss auch gleich noch die Podiumsdiskussion mit chinesischen und deutschen Gästen, die auf ein außerordentlich interessiertes Publikum traf.

Auf dem Podium diskutierten Shuguo Hu, Hebei Development and Reform Commission, Jing Wang, HBIS Group, Liang Chen, TradeAider, Kristin Wenk, WFBB und Matthias Ploechl, BioenergieBeratungBornim.

Höhepunkt der zweiten Veranstaltung war die offizielle Freischaltung der neuen Kooperationsplattform von IndustryStock. Gemeinsam mit Jing An, Stellvertetender Generaldirektor des Wirtschaftsministeriums der Provinz Hebei, leitete Silvio Haase den Countdown ein. Die Kooperationsplattform (www.industrystock.com/en/cooperation) ist eine aktive Anwendung, die passende Partner in aller Welt automatisiert matchen kann – egal ob es um Sales-, Technologie-, Forschungskooperationen oder Kauf und Beteiligungen geht.

Durch beide Veranstaltungen führte der Abteilungsleiter der Investitionsagentur Hebei, Jiang Qian, der unter anderem sagte, die neue Kooperationsplattform von IndustryStock ist auch für Hebei eine große Chance, ausländische Investoren zu gewinnen und zu fördern sowie die richtigen Partner zusammenzubringen.

Hebei
Die Provinz Hebei ist mehr als doppelt so groß wie Österreich, hat 70 Millionen Einwohner und umschließt Peking, die Hauptstadt Chinas. Hebei erfreut sich aufgrund der folgenden drei Fakten zunehmender Bedeutung: Die wirtschaftliche Entwicklung in Peking, Tianjin und Hebei werden staatlich koordiniert und gefördert. Mit der Xiong’an New Area entsteht ein ähnliches Wirtschaftsgebiet wie Shenzhen und Shanghai Pudong. Im Jahr 2022 werden die Olympischen Winterspiele in Peking und Hebei stattfinden.

IndustryStock
IndustryStock ist eine vom Deutschen Medien Verlag betriebene, weltweit agierende B2B-Plattform für Industrieunternehmen. Der geschäftliche Fokus der Plattform liegt darauf, Unternehmen aus aller Welt datengetrieben zu matchen, also auf digitalen Wegen neue Absatzmärkte zu erschließen.

Basis dafür ist die intelligente Nutzung von Daten wie zum Beispiel des Suchverhaltens von Fachbesuchern aus aller Welt sowie der Daten von mehr als 350.000 Unternehmen und 3,2 Mio. Industrieprodukten, die nach 100.000 Keywords klassifiziert und in 16 Sprachen abrufbar sind.

So wird die Plattform für Einkäufer in Industrieunternehmen zu einer weltweiten Spezialsuchmaschine, mit der gezielt neue Lieferanten und Geschäftspartner gesucht und gefunden werden. Verkäufer, Unternehmer und Manager nutzen zusätzliche IndustryStock-Tools als Platform-as-a-Service zur Digitalisierung von Sales- und Marketing-Prozessen.

Die Internationalität erschöpft sich nicht in der Mehrsprachigkeit. In Polen vermarktet der Industriefachverlag ELAMED IndustryStock.pl und in Tschechien Business Media CZ Industrystock.cz. Der Business-Verlag TPI ist im spanischen Sprachraum Partner und betreibt IndustryStock.es. In China zeichnet Gongji Network Technology für industrystock.cn und industrystock.hk verantwortlich. Das Netzwerk wächst weiter.

 

Deutscher Medien Verlag kauft Sensor-Plattform diribo

Die Deutscher Medien Verlag GmbH aus Cottbus übernimmt ab sofort die Sensor-Plattform diribo.com der Geitmann GmbH aus Menden.

Das Digitalunternehmen aus Cottbus betreibt bereits seit 2003 die global agierenden B2B-Plattform IndustryStock, die in 16 Sprachen weltweit Industrieunternehmen unterstützt, auf digitalen Wegen neue Absatzmärkte zu erschließen.

Mit diribo kommt jetzt ein Spezialanbieter dazu. Die Sensor-Plattform wird nicht in IndustryStock integriert, sondern als eigenständige Marke weiterentwickelt und vor allem internationalisiert. Zum einen gibt es weltweit noch keinen relevanten Anbieter, der den europäischen und den asiatischen Markt für Sensorik und Messtechnik abbildet. Zum anderen zeichnet sich diribo durch eine speziell für Sensoren entwickelte einzigartige Datenbankstruktur aus.

„Sowohl die Präsentation von Unternehmen und Produkten als auch die Recherche nach Sensoren und Messtechnik werden in Zukunft kostenfrei sein,“ kommentiert diribo-Geschäftsführer Olaf Tonn die Neuerwerbung. „Das heißt, Aufmerksamkeit sowie Reichweite werden sich erhöhen und mittels der intelligenten Verarbeitung der Unternehmens- und Produktdaten sollen in Zukunft mehr Leads und vor allem auch internationale Geschäftskontakte generiert werden.“

„Digitalisierung, Industrie 4.0, Internet of Things: Ohne Sensor gibt es keine intelligente Fabrik, kein autonomes Fahren, kein smart home. Der Sensor ist eines der wichtigsten Industriegüter der Zukunft,“ gibt diribo-CMO Silvio Haase, der für die internationale Vermarktung der Plattform für Sensorik und Messtechnik verantwortlich sein wird, zu Protokoll: „Wir werden eine globale Sensor-Plattform aufbauen, auf der Produzenten, Entwickler und Einkäufer zusammenfinden, und damit das effizienteste globale Netzwerk des Sensor-Universums schaffen.“

Dieses ambitionierte Ziel ist nicht aus der Luft gegriffen. Mit IndustryStock bringt die Deutscher Medien Verlag GmbH neben der digitalen auch die betriebswirtschaftliche Expertise mit und schreibt – im Gegensatz zu vielen anderen digitalen Geschäftsmodellen – mit der Industrie-Plattform seit Jahren schwarze Zahlen. Die sich daraus ergebenden Synergien sind der perfekte Ausgangspunkt für eine digitale Erfolgsgeschichte namens diribo „Made in Germany“.

Goldbeck & Fraunhofer ITWM entwickeln Energie-Optimierungs-Software

Fernwärme und Kaltwassersatz mit PV-Anlage?, Blockheizkraftwerk plus Brennwertkessel und Fernkälte?, Geothermie mit Solar-Unterstützung?, Die besten Energie-Szenarien für Heizung, Kühlung und Strom berechnet das GEOS binnen Sekunden für jedes Bürogebäude. „Was ein erfahrener Planer früher aus dem Bauch heraus vorschlagen konnte oder den komplexen Vorgang mit vielen Variablen mühsam erarbeiten musste, berechnet das GEOS nun rasch auf der Basis von Gebäudedaten“, erläutert Lukas Romanowski, Innovationsmanager bei Goldbeck. Damit seien Planer und Berater in der Lage, den Kunden noch umfänglicher aus einem energetischen Baukasten heraus zu umsorgen. Schön sei auch, so der Innovationsmanager, dass der Kunde mehr Transparenz im Entscheidungsprozess erfährt. „Gerade unsere mittelständischen Kunden sind sehr offen für die Vorschläge des GEOS. Selbst sind sie Experten in ihrem Gebiet, selten Profis für Gebäude- oder Energietechnik. Mit mehr Visualisierung und Plausibilisierung können wir Unternehmer besser abholen“, erläutert Romanowski, der sich mit GEOS derzeit in der Rollout-Phase innerhalb der Goldbeck-Gruppe befindet. Die ersten Rückmeldungen der Key-User beim Einsatz in realen Projekten sind sehr positiv: Die kurze Rechenzeit und die übersichtlichen Schaubilder erleichtern die Beratung enorm.

Nach Berechnung der Effizienz des jeweiligen Energie-Szenarios – dabei werden Investitions-, Verbrauchs- und Betriebskosten sowie die CO2-Einsparung berücksichtigt – werden die Möglichkeiten mit einem Referenz-Szenario verglichen. Als Referenz dient standardmäßig das in der Anschaffung wirtschaftlichste Konzept. Anschließend schränkt der Experte die Auswahl auf die interessantesten, maximal sechs Möglichkeiten ein. „So stellen wir Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit gegenüber und bieten dem Käufer bereits frühzeitig die Möglichkeit, die Vor- und Nachteile der diversen Möglichkeiten zu verstehen und zu einander in Relation zu setzen“, erläutert Romanowski. Unterstützt wurden er und sein Team durch das Fraunhofer Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM). Die Wissenschaftler lieferten beispielsweise die statistischen und algebraischen Rechenmodelle, die hinter der Software stehen.

Auch die Fachjury des The smarter-E-Awards hat die Innovationskraft der GEOS-Software erkannt und das System in die engere Auswahl genommen. Im Mittelpunkt stehen dabei Lösungen und Konzepte, die mit erneuerbaren Energien, Dezentralisierung und Digitalisierung alle Energiebereiche aus den Sektoren Strom, Wärme und Verkehr intelligent miteinander verbinden.

Factoring für Maschinenbauer: Forderungsausfälle verhindern

Wie jede Branche entwickelt auch die Finanzindustrie immer wieder neue Produkte, um die Bedürfnisse der Kunden besser zu treffen. Vor allem die Digitalisierung bietet Unternehmern viele Möglichkeiten: Komplett digital zu beantragende Kredite für mittelständische Unternehmen sind da nur der Anfang.

Es drängen immer mehr sogenannte Alternative Finanzierungslösungen auf den Finanzmarkt. Diese werden als „Alternativ“ bezeichnet, weil sie eine zusätzliche Option abseits klassischer Bankfinanzierungen darstellen und von auf diese Finanzierungsarten spezialisierten Finanzdienstleistern angeboten werden. Eine besonders für herstellende und produzierende Unternehmen aus dem Bereich Maschinenbau interessante Lösung ist Factoring, das in den letzten Jahren immer beliebter wird. Allein im ersten Halbjahr 2018 stieg das Volumen im Factoring in Deutschland um mehr als 11 Prozent, so die Zahlen des Bundesverbands Factoring für den Mittelstand.

Mit Factoring Forderungsausfälle reduzieren  

Als Factoring bezeichnet man den Verkauf der Forderungen aus den eigenen Lieferungen: Gewährt ein Maschinenbauunternehmen seinen Kunden ein Zahlungsziel von beispielsweise drei Monaten, tritt es für diese Zeit mit Material- und Arbeitskosten in Vorleistung. Dies belastet das Umlaufvermögen und kann mitunter dazu führen, dass weitere Kosten entstehen – für einen notwendig werdenden Betriebsmittelkredit oder durch die Belastung des Kontokorrentkredits, um die Lieferantenkosten zu begleichen oder Gehälter zu zahlen.

An dieser Stelle setzt Factoring an: Ein Factoring-Anbieter übernimmt unmittel­bar bei Rechnungsstellung die Begleichung der offenen Forderungen zu einem vereinbarten Prozentsatz – ein Finanzierungseffekt entsteht. „Die Liquidität des Unternehmens wird sofort erhöht, ohne dass dem Kunden ein kürzeres Zahlungsziel genannt werden muss“, erklärt Lena Klein-Bösing, Factoring-Expertin beim Finanzportal COMPEON. Die Plattform, an die über 220 Finanzanbieter angebunden sind, vermittelt unabhängig Finanzierungs­lösungen wie Kredite, Leasing und auch Factoring. „Während sich für den Kunden bei der Bezahlung nichts ändert, ergeben sich für den Unternehmer viele Vorteile. Auf diese Weise wird nicht nur die Bilanz optimiert: Forderungsausfälle werden ebenfalls reduziert, da beim Factoring in der Regel das Ausfallrisiko ebenfalls auf den Factoring-Anbieter übertragen wird“, erläutert die Expertin. 

Maschinenbauer profitieren

Factoring ist für Maschinenbauer, die mitunter lange auf die Begleichung sehr hoher Rechnungen für Lieferung und Service warten müssen, sehr interessant. Factoring kann offen angewendet werden, dabei wird der Kunde über den Forderungsverkauf in Kenntnis gesetzt, während beim stillen Factoring der Verkauf der Forderungen nicht offengelegt wird. Zusätzlich bieten Factoring-Gesellschaften weitere Leistungen wie die Auslagerung des Forderungs­managements (Full-Service-Factoring) an, die den buch­halterischen Aufwand auf Seite des Maschinenbauunternehmens reduzieren.

Wer kann Factoring nutzen?

Factoring ist vor allem für Unternehmen interessant, die Maschinen und Anlagen in Serienfertigung produzieren. Da Großaufträge mit Sonder- oder Spezialanfertigungen in der Regel durch Anzahlungen vorfinanziert werden, sind diese für Factoring eher ungeeignet. Maschinenbauunternehmen, die aber Standardprodukte anfertigen und vertreiben und im Regelfall direkt nach erbrachter Leistung fakturieren, sind optimal für Factoring geeignet. So können Forderungen bis zu einem maximalen Zahlungsziel von 120 Tagen über Factoring finanziert werden.

Die Größe sowie die spezifische Branche des Unternehmens spielen dabei keine Rolle. Expertin Klein-Bösing von COMPEON erläutert: „Viele Unter­nehmer kennen nur die großen Factoringanbieter, dabei ist der Markt für Factoring sehr spezialisiert und fragmentiert. Viele kleinere und mittlere Anbieter sind speziell auf bestimmte Branchen ausgerichtet – deshalb ist es sinnvoll, Anbieter zu vergleichen, um den passenden Finanzdienstleister zu finden.“

Factoring-Anbieter vergleichen

Beim Factoring entscheidet in der Regel nicht die eigene Unternehmensbonität über die Konditionen, sondern die der Kunden bzw. die Kundenstruktur. Das bringt mit sich, dass man, möchte man als Unternehmer Factoring nutzen, eine Reihe von Informationen liefern muss. Im einmaligen Fall ist der Auf­wand zu vernachlässigen – möchte man aber mehrere Factoring-Anbieter vergleichen, ist man gezwungen, diese Anfrage mehrmals durchzuführen. Ein Vergleich über eine unabhängige Finanzierungsplattform ist hier durchaus empfehlenswert.

Videokonferenz: Läuft bei mir

Rhetoriktrainer Peter Flume hat sich mal wieder etwas Neues einfallen lassen. Der Experte in Sachen gesprochenes Wort erfindet sich seit 25 Jahren regelmäßig neu. Jetzt hat er gemeinsam mit dem Schauspieler Vincent Courtens eine humorvolle Video-Reihe aufgesetzt, die vermittelt, worauf es bei der Kommunikation per Videokonferenz ankommt. Damit virtuelle Begegnungen genauso stark wirken, wie das persönliche Miteinander.

Beim virtuellen Gespräch fehlt die emotionale Rückmeldung

Was uns im Alltag so praktisch vorkommt, hat auch Schattenseiten: Es fehlt die unmittelbare körpersprachliche Rückmeldung. Selbst beim Konferieren über Video kann die Einschätzung trügen, weil kein Augenkontakt besteht, oder verzögert übertragen wird. Schließlich entsteht über die Webcam immer eine Diskrepanz. Auch und gerade Emotionen können per Videochat schlecht transportiert werden. Sie werden oft über Betonung und Stimme übermittelt. Je nach Medium kann das falsch oder gar nicht ankommen.

Missverständnisse sind in der virtuellen Kommunikation vermeidbar

Peter Flume rät deshalb, sich innerhalb von virtuellen Gesprächen besonders deutlich auszudrücken und auch zu artikulieren. Hier gilt es Doppeldeutigkeiten zu vermeiden. Das kann man innerhalb einer Konferenz beispielsweise durch eine gute Vorbereitung und/oder ein Skript sicherstellen. Monologe gilt es tunlichst zu vermeiden. Die Faustformel: Immer an die Zuschauer denken und daran, welche Informationen diese benötigen – und welche nicht.

Gesprächsteilnehmer können durch Rückfragen sicherstellen, dass sie richtig verstanden haben und selbst korrekt verstanden wurden. Aufmerksamkeit ist das Gebot der Stunde. Das fokussiert auch Flumes aktueller Fachtitel „Die Kunst der Kommunikation“. Einander ausreden lassen und nicht nebenher andere Dinge zu erledigen ist in realen wie in virtuellen Gesprächen höflich und wichtig.

Virtuelle Meetings sind genauso wichtig wie persönliche

Eine gute Haltung ist nicht nur gut fürs Kreuz. Sie macht unter anderem im Videochat Sinn. Die Stimme kann im aufrechten Sitzen besser und sympathischer klingen. Ein Lächeln zwischendurch lockert die Gesichtszüge sowie die Gesprächsatmosphäre auf. Für die Körpersprache gibt Flume folgenden Tipp: Gestik und Mimik sind auch bei Videokonferenzen erwünscht. Allerdings ist hier der Bildausschnitt begrenzt, sodass Gesten im Rahmen des Sichtfensters ausgeführt werden und nicht zu schnell sein sollten.

Nicht zu vernachlässigen ist auch die Kleidung im virtuellen Meeting. „Die Leute erschrecken vor ihrem eigenen Bild, statt sich gezielt in Szene zu setzen“, sagt der Schauspieler Vincent Courtens. Sein Tipp: Die persönliche Marke herausstellen und Alleinstellungsmerkmale setzen.

Das Fazit: Ein virtuelles Gespräch ist genauso wichtig, wie ein Persönliches. Machen Sie sich die Schwachstellen einer digitalen Kommunikation bewusst und vermeiden Sie Missverständnisse durch eine besondere Achtsamkeit in der Vorbereitung und während des Gesprächs.

Goldbeck Solar und Eneco realisieren ihr erstes gemeinsames Projekt in den Niederlanden

Es werden etwa 1.900 Megawattstunden produziert und in das öffentliche Netz eingespeist, die im Rahmen eines subventionierten SDE+-Vertrags vergütet werden. Goldbeck Solar ist eines der wenigen Unternehmen, welches das strenge Auswahlverfahren von Eneco für Partner bestanden hat.

„Wir freuen uns über dieses erste Projekt und hoffen, dass dieser Solarpark die Grundlage für eine zukünftige Zusammenarbeit schafft. Nach unserer niederländischen Premiere in Veendam und den aktuellen Projekten in den Niederlanden arbeiten wir gerne weiter mit Eneco als starkem Partner zusammen“, sagt Tobias Friedrich, International Key Account Manager bei Goldbeck Solar und verantwortlich für den Vertrieb in den Niederlanden.

Zwei Projekte im zweistelligen MW-Bereich werden in diesem Jahr fertiggestellt und in den Niederlanden ans Netz gehen. Björn Lamprecht, COO von Goldbeck Solar, gibt einen positiven Ausblick: „Die Chancen stehen gut, das Geschäft in den Niederlanden auszubauen. Die Auftragsbücher füllen sich gerade.“

„Die Niederlande sind derzeit einer unserer am stärksten wachsenden Märkte. Deshalb haben wir eine niederländische Tochtergesellschaft gegründet. Goldbeck Solar Netherlands B.V. mit Sitz in Arnheim gibt uns die Möglichkeit, noch schneller mit unseren EPC- und O&M-Abteilungen im Land zu reagieren“, sagt Tobias Friedrich.

Messen bleiben auf Dauer wichtig

Um für den digitalen Vertrieb gerüstet zu sein, laufen aktuell die Vorarbeiten: Die 3000 Kontakte aus drei Datenbanken für Maschinenbau, Service und Lohnhärterei werden aktuell zusammengeführt. Etabliert ist bereits eine wöchentliche Suchmaschinen-Auswertung, auf deren Basis Inductoheat Surfer zeitnah anruft, um mit ihnen in Dialog zu kommen. „Sobald die Datenbank steht, werden wir viermal jährlich einen Newsletter versenden,“ sagt Geschäftsführer Frank Andrä.

Mit aktiver Pressearbeit hat er 2018 einen externen Dienstleister beauftragt, der aus dem Journalismus kommt und bundesweit in Redaktionen vernetzt ist. Dessen Büro wird auch die Themen für den Newsletter mit entwickeln, die Beiträge texten und mit aussagekräftigen Fotos illustrieren. „Dafür haben wir unseren Etat aufgestockt, um in den Medien ein Grundrauschen zu erzeugen und bekannter zu werden,“ sagt der Chef.

Die Messeaktivitäten hält er ungeschmälert aufrecht: Alle vier Jahre die Gießereifachmesse in Düsseldorf, alle zwei Jahre die AMB in Stuttgart, alle drei Jahre die EMO in Hannover und jährlich Kolloquien und Foren in Berlin oder Köln. Im Gegenteil: Was über Pressearbeit und Newsletter an Bekanntheit erzielt wird, sollen die Mitarbeiter aus Vertrieb, Entwicklung und Applikation an den Messeständen vertiefen. Und über Gemeinschaftsstände mit Baden-Württemberg international zeigen die Schwaben auch in Nordamerika oder Asien mehr Präsenz.

„Bis 2003 waren wir nur auf einer Messe pro Jahr,“ erzählt der Geschäftsführer. Damals habe Inductoheat acht Millionen Euro pro Jahr umgesetzt. Heute sind es 14, wobei sich der Umsatz im Maschinenbau sogar verdoppelt hat. Im laufenden Jahr zeigt der Spezialist für induktives Härten seine revolutionäre I-syst 4.0-Lösung, die sämtliche Parameter des Verfahrens separat steuert und dokumentiert, im September auf der AMB in Stuttgart, im Oktober beim Härtereikongress in Köln und im November beim 1st Euroforge, wo es um den Schmiedeerwärmungsprozess geht.
Ziel der Präsenz: Den Kontakt zu Bestandskunden vertiefen, Mitbewerber beobachten, potentielle Neukunden interessieren und Branchentrends aufspüren. „Den persönlichen Kontakt braucht es immer, um Vertrauen aufzubauen und Geschäftsbeziehungen zu pflegen,“ sagt der Ingenieur. Es brauche generell mehr Engagement, im Verdrängungswettbewerb den Bestand zu halten und Neukunden zu akquirieren. Denn die Informationswege der nachwachsenden Entscheider werden immer digitaler, so der 56-Jährige, und Kompetenz werde zunehmend am Werbeauftritt festgemacht.

Im Vertrieb hat Inductoheat bundesweit drei Mitarbeiter, die sich die Arbeit nach den Themen Härten, Schmieden und Lagertechnik/Automotive aufteilen. Europaweit kooperiert der Mittelständler mit zehn freien Agenturen, die die lokalen Märkte bearbeiten. „Weil unser Produkt sehr erklärungsbedürftig ist, übernehmen wir meist schon nach dem ersten Kontakt die Anfrage,“ sagt Andrä.

Den großen Rest der Welt bearbeitet die US-Muttergesellschaft Inductotherm mit ihren weltweit 40 Niederlassungen, von denen 17 Produktionsstandorte sind. In der Regel seien die internationalen Kunden deutsche Konzerne, die für Mexiko, die USA, China oder Südkorea eine Anlage brauchen. Entsprechend macht Inductoheat die Hälfte des Umsatzes in Deutschland; 40 Prozent in Europa und hier vor allem in Frankreich und Schweden; und den Rest in Übersee, was bei 20 Anlagen Gesamtproduktion pro Jahr außereuropäisch oft nur einem Auftrag entspricht. Die Vertriebsstrategie lautet: Schlüsselkunden in Europa identifizieren und ins globale Ausland begleiten.

Private Rente für den kleinen Werker-Geldbeutel

Gerade für Gering- und Wenigverdiener sowie Alleinerziehende ist eine private Altersvorsorge sehr wichtig. Diese Zielgruppe erwartet nur eine kleine gesetzliche Rente und ist deswegen besonders von Altersarmut bedroht. Darauf hat der Gesetzgeber reagiert und ab 2018 die Spielregeln insbesondere für Menschen mit unterdurchschnittlichem Einkommen verbessert. So ist es attraktiver geworden, etwas fürs Alter zu tun.

Riester-Förderung nutzen

Um Verbraucher zum Abschluss einer entsprechenden Vorsorge zu motivieren, unterstützt der Staat seit 2002 Vorsorgesparer, die einen Vertrag für eine Riester-Rente abschließen, mit Zulagen und Steuervorteilen. „Bereits ein kleiner, monatlicher Beitrag kann ein finanzielles Polster für den Ruhestand schaffen“, sagt Dieter Homburg. Der Autor des Ratgebers Altersvorsorge für Dummies weiß, dass seit diesem Jahr die staatliche Grundzulage für Erwachsene von 154 auf 175 Euro pro Jahr angehoben worden ist. Für jüngere Kinder gibt es weiterhin 300 Euro, wenn Sie ab 2008 geboren worden sind, für ältere Kinder immerhin 185 Euro im Jahr. Wer beim Abschluss eines Vertrages noch keine 25 Jahre alt ist, erhält einmalig 200 Euro.

Um die volle Förderung zu erhalten, müssen Versicherte mindestens vier Prozent ihres Bruttoeinkommens in den Riestervertrag einzahlen. Unabhängig davon darf der eingezahlte Betrag 60 Euro im Jahr nicht unterschreiten.

Dazu macht Homburg ein Beispiel: Eine Alleinerziehende mit zwei nach 2008 geborenen Kindern arbeitet Teilzeit und verdient 20.000 Euro im Jahr. Um die vier-Prozent-Mindestgrenze zu erfüllen, muss die Frau jährlich 800 Euro in ihren Riestervertrag einzahlen. Sie selbst zahlt davon aber nur die Mindesteinlage von 60 Euro, den Rest bekommt sie vom Staat dazu: pro Jahr 175 Euro und für jedes Kind weitere 300 Euro. Bei 2 Kindern und einem Erwachsenen also 775 Euro an Förderung pro Jahr.

Auf 10 Jahre hochgerechnet zahlt die Versicherte aus dem Beispiel somit 600 Euro aus eigener Tasche und bekommt 7.750 Euro an staatlichen Zulagen obendrauf gepackt.

Trotz Abgaben vom Angesparten im Alter profitieren

Zu Rentenbeginn können sich Versicherungsnehmer bis zu 30 Prozent des aufgebauten Riester-Polsters auf einen Schlag auszahlen lassen. Der Rest erfolgt als lebenslange monatliche Rentenauszahlung. Seit diesem Jahr ist neu geregelt, dass über den Arbeitgeber abgeschlossene Riesterverträge in der Auszahlungsphase in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung beitragsfrei bleiben.

Zahlungen aus der Riester-Rente müssen außerdem versteuert werden. Als Ausgleich fallen in der Ansparphase keine Steuern an. Wie viel Geld an den Staat fließt, hängt vom persönlichen Steuersatz ab. Da das Gesamteinkommen im Rentenalter oft kleiner ausfällt, als zu den Zeiten als Arbeitnehmer, profitieren die meisten von einem niedrigeren Steuersatz.

„Vor Abschluss eines Vertrages sollten Interessierte unbedingt auf die Kosten sowie die bisherigen Ergebnisse der Anlage achten. Geringe Vertragskosten und gute Renditen verbessern das Ergebnis deutlich“, sagt der Finanzexperte. Riester-Fondssparpläne sind bei Restlaufzeiten von 15 Jahren und mehr empfehlenswert.

Neu: Rente wird nicht komplett auf die Grundsicherung angerechnet

Bisher war für viele Geringverdiener ein Argument gegen die Riester-Rente: „Mir bleibt ja davon sowieso nichts übrig, weil der Staat mir wieder alles wegnimmt.“ Das traf auf Geringverdiener zu, die im Alter auf die sogenannte Grundsicherung angewiesen sind. Die Grundsicherung bezeichnet einen Mindestbetrag, den jeder Deutsche im Monat zur Verfügung haben sollte. Das sind derzeit 809 Euro inklusive Wohngeld. Wer weniger hat, kann einen Zuschuss beim Amt beantragen. Bisher lohnte sich Riestern für Menschen mit kleinem Einkommen tatsächlich kaum, weil die Riester-Rente auf die Grundsicherung angerechnet wurde.

Zukünftig bleiben 100 Euro Zusatzrente aus Riester, betrieblicher Altersvorsorge oder Rürup außen vor und werden nicht auf die Grundsicherung angerechnet. Wer mehr als 100 Euro Privatrente erhält, kann 30 Prozent des Betrages, der 100 Euro übersteigt, behalten. Das geht bis zurzeit maximal 208 Euro im Monat. In der Praxis fallen die Riester-Renten aufgrund der niedrigen Einzahlungen meist nicht höher aus.

Arbeitgeber können unterstützen

Auch das ist neu: Der Arbeitgeber kann Mitarbeitern, die bis zu 2.200 Euro im Monat verdienen, bis zu 480 Euro pro Jahr in eine betriebliche Altersvorsorge einzahlen. Dafür bekommt der Chef 30 Prozent seiner Investition direkt vom Staat zurück. Den Rest kann er noch als Betriebsausgabe ansetzen. Wer bisher noch nicht von einer betrieblichen Altersvorsorge profitiert, kann seit 2018 vom Arbeitgeber verlangen, dass dieser ihn über individuelle Möglichkeiten informiert.

Tipp: Eine Haftpflichtversicherung schützt das Angesparte

Damit auf dem Weg zur Altersvorsorge nicht ein persönliches Risiko das mühsam Angesparte auffrisst, sollte jeder Haushalt einen Haftpflichtversicherungsschutz haben. „Leider ist das gerade bei Gering- und Wenigverdienern häufig nicht der Fall“, analysiert Homburg. Etwa 35 bis 40 Prozent der Haushalte mit geringem Einkommen stehen ohne den wichtigen Haftpflichtschutz da. Das kann sehr teuer werden, wenn es zum Schadensfall kommt. Die private Haftpflichtversicherung übernimmt Schäden, die eine Person einer anderen Person außerhalb der Familie zufügt.

Für 50 bis 75 Euro im Jahr lässt sich eine gute Police vereinbaren. Nur ein Familienmitglied, also Vater oder Mutter, benötigt eine Haftpflichtversicherung. Die anderen Familienmitglieder sind automatisch inbegriffen. Unverheiratete Kinder sind bis zur Volljährigkeit und Erstausbildung über die Eltern versichert.

Dieter Homburgs Fazit: Für Gering- und Wenigverdiener kann die Gesetzesverbesserung der Startschuss zum Abschluss einer Altersvorsorge sein. Wer die staatlichen Töpfe ausschöpft, bleibt meist von Altersarmut verschont. Die perfekte Riester-Rente gibt es nicht von der Stange. Eine individuelle Beratung zu der Rentenversicherung mit staatlicher Unterstützung ist daher empfehlenswert.