Die NAS-Systeme von Synology sind bei Powerusern und kleinen Unternehmen sehr beliebt, z. B. die RackStation RS812+. Die Verwaltungssoftware DSM funktioniert aber auf allen Geräten der DiskStation- (DS) und RackStation- (RS) Serie gleich. Die aktuelle DSM-Version ist 5.1-5004 und lässt sich in der Synology-Systemsteuerung unter Aktualisieren und Wiederherst stets auf dem aktuellen Stand halten.
Synology Hybrid RAID
DSM unterstützt verschiedene RAID-Verfahren, die meisten Anwender nutzen aber das Synology-eigene Raid-System SHR (Synology Hybrid RAID), das sich am einfachsten in Betrieb nehmen lässt und sehr effizient ist. Nutzt der Anwender beispielsweise für sein Daten-Volume zwei möglichst baugleiche 1TB-Platten im SHR-RAID, bleibt die Gesamtkapazität zwar bei 1TB, er profitiert aber im Fehlerfall von der gebotenen Redundanz. Viele Heim-Anwender verwenden oft aus Unwissenheit reine Desktop-Platten, z. B. der Green-Serie von Western Digital. WD hat inzwischen aber auch für den NAS-Betrieb optimierte Modelle ( Red-Serie) im Programm, eine gute Investition für den Einsatz im NAS. Desktop-Platten können schon bei kleinen „Anlässen“, wie minimalen Lesefehlern aus dem RAID „fliegen“. Sie lassen sich dann beim Start der RackStation nicht mehr initialisieren, was diese mit hektischem Piepsen quittiert.
Volume reparieren
Doch keine Panik. Im Speicher-Manager im Bereich HDD/SDD lässt sich mit einem Klick auf Integritätsstatus, bzw. S.M.A.R.T-Test prüfen, ob tatsächlich schwerwiegende Defekte vorliegen oder nicht. Server-Platten wie WDs Red-Modelle sind gerade bei Lesefehlern deutlich toleranter. Die Vorgehensweise zum Wiederherstellen des RAID ist aber identisch, egal ob man nur die gleiche Platte reinitialisieren lässt oder im echten Schadensfall ein neues Modell. In beiden Fällen fährt man das System herunter, ersetzt die betreffende Platte, fährt das NAS wieder hoch, markiert im Speicher-Manager das Menü Volume und wählt dann unter Verwalten den Menüeintrag Volume Reparieren. Sofern eine Platte des RAID-Verbundes noch intakt ist, stellt DSM das Volume so mit der Ersatzplatte problemlos wieder her. Das dauert zwar je nach Grösse mehrere Stunden, funktioniert aber tadellos.
Hot-Spare
Im Übrigen unterstützen die DS- und RS-NAS-Modelle von Synology auch sogenannte Hot-Spare-Geräte. „Opfert“ man für diese Funktion einen der vorhandenen Einschübe und „parkt“ in diesem eine ausreichend grosse Festplatte, bzw. macht das Gerät als Hot-Spare-Volume bekannt, kann DSM dieses im Schadensfall automatisch verwenden, um eine defekte Platte im RAID-Verbund zu ersetzen.
Man bedenke aber, dass die geschilderten Funktionen ausschliesslich der Gewährleistung, bzw. Erhöhung von Ausfallsicherheit dienen und keine Backup-Strategie ersetzen können. Selbstverständlich bietet DSM auch eine Backup-Funkion, mit der sich ausgewählte Ordner adhock oder nach einem regelmässigen Zeitplan auf Dateisystem-Ebene auf ein anderes Volume im NAS, auf ein externen per USB-angeschlossenes Medium oder auf eine CIFS, bzw. NFS-Freigabe sichern lassen.