Der globale Katalog

Dem globalen Katalog kommt in einer Active Directory-Domäne eine besondere Bedeutung zu. Er enthält einen Index aller Domänen einer Gesamtstruktur. Aus diesem Grund wird er von Serverdiensten wie Exchange Server und Suchanfragen verwendet, wenn Objekte aus anderen Domänen Zugriff auf eine Ressource der lokalen Domäne enthalten. Der globale Katalog spielt darüber hinaus eine wesentliche Rolle bei der Anmeldung von Benutzern. Steht der globale Katalog in einer Domäne nicht mehr zur Verfügung, können sich langsamer anmelden, wenn keine speziellen Vorbereitungen getroffen worden sind.

Ein Domänencontroller mit der Funktion des globalen Katalogs repliziert sich nicht nur mit den Domänencontrollern seiner Domäne, sondern enthält eine Teilmenge aller Domänen in der Gesamtstruktur. Der erste installierte Domänencontroller einer Gesamtstruktur ist automatisch ein globaler Katalog. Alle weiteren globalen Kataloge müssen hingegen manuell hinzugefügt werden. Der globale Katalog dient auch zur Auflösung von universalen Gruppen. Sie sollten aber nicht alle Domänencontroller zu globalen Katalogen machen, da dadurch der Replikationsverkehr zu diesen Domänencontrollern stark zunimmt.

In jedem Standort sollten zwei bis drei Domänencontroller diese Aufgabe übernehmen. Während der Heraufstufung zum Domänencontroller können Sie diese Auswahl bereits treffen. Aber auch nachträglich können Sie einen Domänencontroller zum globalen Katalog konfigurieren:

  1. Um einen Domänencontroller als globalen Katalog zu konfigurieren, benötigen Sie das Snap-In Active Directory-Standorte und -Dienste aus dem Menü Tools im Server-Manager.
  2. Öffnen Sie dieses Snap-In und rufen Sie die Eigenschaften der Option NTDS-Settingsüber Sites/<Name des Standortes>/Servers/<Servername>
  3. Auf der Registerkarte Allgemein aktivieren Sie das Kontrollkästchen Globaler Katalog.

Haben Sie diese Konfiguration vorgenommen, repliziert sich der Server zukünftig mit weiteren Domänencontrollern und enthält nicht nur Informationen seiner Domäne, sondern einen Index der Gesamtstruktur.

Red Hat OpenStack Platform 8 und Red Hat Cloud Suite

Red Hat und Mirantis gehören zu den wohl einflussreichsten Protagonisten der OpenStack Foundation. Beide Unternehmen nutzen die Ihnen aufgrund Ihrer Stellung in der Foundation zustehenden Key-Notes zu einem regelrechten Schlagabtausch; über den Data Center Insider bereits ausführlich berichtete.

Red Hats OpenStack-Universum

Doch was hatte Red hat „vor“ den Kulissen an Neuerungen zu bieten?  Red Hat OpenStack Platform 8 (RHOP 8) und die neue Red Hat Cloud Suite sind nämlich seit wenigen Tagen offiziell allgemein verfügbar.
Bei der Cloud Suite handelt es sich um ein „Paket“, das sämtliche Cloud-Produkte- und Technologien des Open-Source-Anbieters vereint. Das Bundle ermöglicht es Entwicklern mit der Integration von OpenShift auf komfortable Weise, native Anwendungen für die Cloud zu entwickeln. Das Paket umfasst Red Hats IaaS-Distribution RHOP 8, die Cloud-Management-Tools in Red Hat CloudForms sowie diverse Angebote zertifizierter Hard- und Softwarehersteller.

RHOP 8 im Zentrum

Das zentrale Element des neuen Hybrid-Cloud-Angebot bleibt aber RHOP 8. Red Hats Open Stack Distribution basiert in Version 8 auf der im Oktober letzten Jahren freigegebenen OpenStack-Version Liberty. Der Nachfolger Mitaka ist erst vor wenigen Tagen erschienen und noch nicht als Bestandteil kommerzieller OpenStack-Distributionen verfügbar. Am Fundament werkelt wie gewohnt Red Hat Enterprise Linux.

Zum Funktionsumfang von RHOP gehören z. B. automatisierte Upgrades und Updates sowie ein integriertes Infrastruktur- und Workload-Management. Ferner hat die im Kern aus Open vSwitch hervorgegangene Neutron-Komponente zur Netzwerkvirtualisierung Erweiterungen erfahren und RHOP integrierte verschiedene Software-Defined-Storage-Ansätze.

Red Hat OpenStack Platform Director

Neu ist auch, dass der Red Hat OpenStack Platform Director nun selbst sämtliche benötigten systemweiten Updates, sowohl im Bereich der OpenStack-Core-Services, als auch im Director selbst automatisch durchführt. Dies ermöglicht laut Red Hat minimale Ausfallzeiten und einen stabilen, zuverlässigen Betrieb der Cloud-Umgebung.
Ferner erlaubt Red Hats Cloud-Management-Plattform CloudForms die operative und den gesamten Lebenszyklus umfassende Verwaltung der OpenStack-Infrastruktur und -Applikationen. Red Hats Cloudform war in Version 3.0 aus der  EVM-Suite des Cloud-Management-Spezialisten ManageIQ hervorgegangen, den Red Hat 2012 übernommen hatte.

Ergänzend zur Verwaltung der OpenStack-Infrastruktur- und der Controller-Nodes können Anwender nun auch mit OpenStack eingesetzte Linux- und Windows-Applikationen verwalten – einschließlich Lifecycle Management, Usage Monitoring und Reporting, Multi-Node-Orchestration und Governance sowie richtlinienbasierter Zugangskontrolle.

Microsoft Visual Studio 2015 – Auch für Administratoren geeignet

. Visual Studio 2015 Community Express (https://www.visualstudio.com/de-de/products/visual-studio-community-vs.aspx) steht kostenlos zur Verfügung, und reicht für viele Administrationsaufgaben aus. Mit der Umgebung können Sie außerdem eigene Programme für Windows 8/8.1/10 schreiben sowie Erweiterungen für Microsoft Office. In diesem Zusammenhang sind auch die „PowerShell Tools for Visual Studio 2015“ (https://visualstudiogallery.msdn.microsoft.com/c9eb3ba8-0c59-4944-9a62-6eee37294597) interessant. Diese verbinden das Visual Studio mit der PowerShell und erlauben das Erstellen und Debuggen von PowerShell-Skripts.

Wie Sie Skripte erstellen können, erfahren Sie in der MSDN (https://msdn.microsoft.com/de-de/library/ms165079.aspx). Für Administratoren ist vor allem die Seite https://msdn.microsoft.com/de-DE/library/8hb2a397.aspx interessant, da Sie hier einen Einstieg in Visual Studio 2015 erhalten.

Hier geht Microsoft auch auf die verschiedenen Programmier-Sprachen ein, die Visual Studio 2015 unterstützt. Generell müssen Sie in der Oberfläche immer zuerst über Datei\Neues Projekt ein Programmier-Projekt beginnen, in dem Sie den Programmcode integrieren. Sie haben im Fenster die Möglichkeit Vorlagen und Beispiel zu öffnen, die auf dem Rechner installiert sind, oder Sie wählen durch die Option Online zahlreiche Beispiele und Vorlagen aus der Visual Studio Gallery aus. Am einfachsten eignet sich Visual Basic für den Einstieg.

Data Loss Prevention (DLP) in Exchange 2013/2016

DLP-Richtlinien sind Regeln mit verschiedenen Bedingungen. Diese bestehen aus Transportregeln, Aktionen und Ausnahmen. DLP soll verhindern, dass Anwendern absichtlich oder versehentlich wichtige Daten per E-Mail an externe Empfänger senden. DLP-Richtlinien können die Funktionen vorhandener Transportregeln nutzen. Sie können die DLP-Richtlinien über Cmdlets in der Exchange Management Shell verwalten, aber auch im Exchange Admin Center. Verhinderung von Datenverlust ist ein Premium-Feature, für das eine Enterprise-Clientzugriffslizenz (Client Access License, CAL) erforderlich ist. Diese müssen Sie für Postfächer erwerben, welche diese Funktion nutzen wollen.
Neu seit Exchange 2013 SP1 ist in diesem Bereich „Dokumentfingerabdrücke verwalten“ im Bereich Verwaltung der „Compliance\Verhinderung von Datenverlust“. Die Funktion erkennt interne Formulare und kann verhindern, dass Daten aus den Formularen nach extern gesendet werden. Diese Technik ist auch in Exchange 2016 integriert. Sie müssen keine eigenen Regeln erstellen, sondern können vorgefertigte Regeln verwenden. Dazu bietet Exchange Vorlagen auf deren Basis Sie die Einrichtung starten.
Sie können alle standardmäßig installierten DLP-Vorlagen anpassen oder ohne Änderung in Ihrer Organisation einsetzen. DLP-Richtlinienvorlagen verwenden vor allem Transportregeln, die Bedingungen und Aktionen enthalten. Am schnellsten erstellen Sie eine DLP-Richtlinie im Exchange Admin Center: Navigieren Sie im Exchange Admin Center zu „Verwaltung der Compliance/Verhinderung von Datenverlust“, und klicken Sie auf „Hinzufügen“. Wählen Sie über „Weitere Optionen“ die von Ihnen gewünschten Einstellungen aus. Der Standardmodus für eine Richtlinie besteht aus einem Test ohne Aktionen. Das heißt, Exchange kann DLP einführen, ohne tatsächlich die E-Mails zu beeinflussen. Auf diese Weise lassen sich besser Tests durchführen.
Einige Richtlinien ermöglichen das Hinzufügen von Regeln, welche die Rechteverwaltung (RMS) für E-Mails verwenden. Sie müssen RMS in Exchange konfigurieren, bevor Sie die Aktionen nutzen können. Die Rechteverwaltung ist eine eigenständige Funktion, die sich aber mit DLP verbinden lässt.

Für jede DLP-Richtlinie können Sie einen von drei Modi auswählen:

  • Erzwingen — Regeln in der Richtlinie gelten für alle E-Mails. Exchange kann E-Mails blockieren, wenn DLP Daten findet, welche die Bedingungen der Richtlinie erfüllen. Alle in der Richtlinie festglegeten Aktionen werden aktiv ausgeführt.
  • DLP-Richtlinie mit Richtlinientipps testen — Regeln in der Richtlinie werden für alle E-Mails ausgewertet. E-Mails werden nicht blockiert. Wenn Sie Richtlinientipps konfiguriert haben, werden sie den Benutzern angezeigt. Anwender erhalten also eine Information, wenn Sie geheime Daten versenden wollen.
  • DLP-Richtlinie ohne Richtlinientipps testen — Regeln in der Richtlinie werden ausgewertet, wie bei den anderen Modi. Exchange blockiert außerdem keine E-Mails und zeigt Anwendern auch keine Informationen an.

Warum China beim Internet der Dinge eine Führungsrolle übernimmt

Schon heute hat die chinesische Regierung erkannt, dass dem Internet der Dinge höchste Aufmerksamkeit geschenkt werden muss, um schnell auf dem weltweiten Markt präsent zu sein. Laut einer Aussage von Alex Sinclair, technischer Direktor der GSM, aus dem Jahr 2013 verfügte China bereits vor 3 Jahren über 27 % des Weltmarktes mit mehr als 50 Millionen M2M Verbindungen. China investiert bis heute weiterhin große Summen in Kommunikationstechnologien, um Städte intelligenter zu machen.

China: Industrienation Nummer Eins bis 2049?

Seit 2015 ist klar zu erkennen, dass der ungebremste Aufschwung des Exportlandes durch billige Massenproduktionen vorbei ist. Vor diesem Hintergrund ist der entscheidende Richtungswechsel verständlich, der 2015  eingeleitet wurde: „China 2025“ ist die erste von mehreren Stufen der Industrialisierung Chinas, mit dem Ziel im Jahr 2049, zum 100ten Geburtstag der Volksrepublik, die Industrienation Nummer  Eins  zu sein. Viele halten dieses Ziel für sehr ambitioniert, andere für nicht ausgeschlossen.

Gehen wir nun wieder zurück in das Jahr 2013, wurde bereits vor drei Jahren der Grundstein für einen Teil dieses ambitionierten Zieles gelegt. Im Oktober 2013 schlossen sich 40 Firmen unter der einem Dach zusammen, um unter der Führung der China Technolog Group Corporation ein Industriebündnis für das Internet der Dinge zu gründen.

200 nationale und industriele Standards für das Internet der Dinge wurden eingeführt und vom chinesischen Ministerium für Industrie und Informationstechnik abgesegnet.  Während wir in Europa noch mit Unsicherheiten über die Regulierungen beim Einsatz von M2M Technologien kämpfen, wurde  in Fernost schneller gehandelt.

Innovation im Reich der Mitte

Mehr als 3 % aller Mobilfunkverbindungen gehen von China aus. Die 3 chinesischen Netzbetreiber sehengroße Chancen in den Bereichen Medizin, Automobile, Home Automation, Landwirtschaft und Industrie ihre Konnektivität auszubauen. Auch in China entsteht dadurch eine neue Generation von Firmen, die sich gerade in dem Bereich des Internet der Dinge rasant entwickeln. Dazu tragen auch chinesische Crowdfounding Plattformen wie Demo Hour bei. Allein diese Plattform hat bereits mehr als 3000 Projekte finanziert und mit aufgebaut.

Beispiele gefällig? Da wäre z.B. ein Hemdknopf, der überprüft, ob der Träger den Rücken gerade hält, oder ein Glas, dass täglich überprüft, ob ich genügend trinke und mich dazu animiert, mehr zu trinken. Sicherlich höre ich jetzt die meisten Menschen sagen, dass es sich hierbei um nichts sinnvolles handelt, dennoch haben sich viele dieser Projekte gerade im Medical Bereich als sehr nützlich erwiesen.

Schauen wir in den Bereich der Energie. Gerade bei der Überwachung von Gas wurden mehr als 180 Millionen Geräte mit AMR (automatische Zählerablesemodule) ausgerüstet. Diese intelligenten Messsysteme erlauben einen schnellen und einfachen Zugriff auf die Nutzerdaten. Sinnvoll und nützlich – und bei einer Stückzahl von 180 Millionen ein lohnendes Geschäft.

Freund oder Feind?

Stellt sich am Ende dann doch die Frage, warum die chinesischen Firmen gerade auf Industrie 4.0 in Deutschland so fixiert sind? China sieht Deutschland als Vorbild: Von der Masse zur Klasse , von einfacher Billigproduktion zur Hightech Industrie. Wenn wir die Industrie 4.0 auch als Möglichkeit sehen, die Ressourcen- und Energieverschwendungen weltweit zu minimieren, haben wir alle etwas davon. Vielleicht hilft uns daher auch eine engere Zusammenarbeit mit der chinesischen Industrie. Dann kann Deutschland ein Technologielieferant erster Klasse werden.