Windows Server 2016

Zunächst geben Sie in der Befehlszeile den Befehl Dism /online /Get-TargetEditions ein, um zu überprüfen, ob eine Aktualisierung möglich ist. Wenn eine Aktualisierung möglich ist, erhalten Sie vom Tool eine Rückmeldung.

Um die Aktualisierung von Standard zu Datacenter durchzuführen, geben Sie schließlich den Befehl Dism /Online /Set-Edition:ServerDatacenter /AcceptEula /ProductKey: xxxxx-xxxxx-xxxxx-xxxxx-xxxxx ein. Nach der Aktualisierung starten Sie den Server neu.

Sie haben auch die Möglichkeit, die Testversionen von Windows Server 2016 zu einer vollwertigen Version umzuwandeln. Ob es sich bei der Version um eine Testversion handelt, sehen Sie durch Eingabe des Befehls slmgr.vbs /dlv. Auch in der Testversion sehen Sie mit dism /online /Get-TargetEdition, auf welche Edition Sie aktualisieren können.

Eine Aktualisierung nehmen Sie mit dem gleichen Befehl vor, wie bei der Aktualisierung von Standard zu Datacenter. Sie können auf diesem Weg von der Testversion von Windows Server 2016 Datacenter zur lizenzierten Version von Windows Server 2016 Datacenter wechseln. Der Server muss dazu mindestens zweimal neu starten.

Part 3: In 5 Schritten zur Datensicherheit

Um einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten, müssen die Systeme genau das tun, was sie sollen. Damit Hacker keine Prozesse manipulieren und auch nicht die Kontrolle übernehmen können, ist Security, die weit mehr als „nur“ die Datensicherheit umfasst, ein absolutes Muss.

Security inklusive Datensicherheit

Zum Teil gibt EBV Elektronik auch Empfehlungen ab, wenn es darum geht, Security mit Hilfe von Kryptographie-Chips auf Board-Ebene umzusetzen, aber wenn es um große Security-Konzepte geht, kommen Partner wie Fraunhofer mit ihrem Spezial-Know-how mit ins Spiel. Diese Partner unterstützen dann das entwickelnde Unternehmen auch bei der Security-Analyse und dem Erkennen sowie Beseitigen von potenziellen Sicherheitslücken. Über eines sollte sich jeder im Klaren sein: Wer keine angemessenen Security-Maßnahmen implementiert, kann quasi sicher sein, dass feindselige Hacker sich Zugang zum System verschaffen und für Unannehmlichkeiten sorgen.

Die 5 Kernelemente der Security

Security ist in fünf verschiedenen Ausprägungen erforderlich. Es handelt sich dabei um die Basisaspekte Authentifikation, Datenintegrität und Datensicherheit sowie um die Aspekte Anti-Tampering und Anti-Counterfeit.

Die Authentifikation ermöglicht eine eindeutige Identifizierung von Systemkomponenten. So erkennt das System zum Beispiel, dass jeweils nur wirklich dafür zugelassene Komponenten bei Antrieb, Steuerung oder Terminal zur Fernwartung mit ihm verbunden sind.

Die Datenintegrität bezeichnet den Schutz vor Verfälschung von Daten während der Kommunikation. Dieser Aspekt ist vor allem als Schutz von Firmware-Updates über das Internet erforderlich, aber auch, um den angelieferten Sensordaten auch wirklich vertrauen zu können.

Die Datensicherheit beschäftigt sich mit der verschlüsselten Datenkommunikation durch die Verwendung von Technologien zur Verschlüsselung und Entschlüsselung.

Beim Anti-Tampering handelt es sich um den Manipulationsschutz für ein Gerät. Im Falle einer Manipulation löscht das System automatisch die entsprechenden Sicherheitsschlüssel (Security Keys), so dass die Manipulation erkennbar wird.

Anti-Counterfeit ist nichts anderes als ein per Hardware und Software implementierter Nachbauschutz, bei dem bestimmte Schlüssel in einem Kryptographiechip gespeichert sind. Nur wenn die Schlüssel im Kryptochip und in der Software zusammenpassen, funktioniert das Gerät. So lässt sich unter anderem das Problem des Overbuilding (unautorisierte Fertigung zusätzlicher Geräte jenseits der vereinbarten Abnahmestückzahl) bei Auftragsfertigern in den Griff bekommen.

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Part 4: Mit Partnerschaften zum Ziel

Hohes Potenzial

Mit Industrie 4.0 entsteht ein neues Potenzial von Möglichkeiten, das die europäischen Unternehmen nutzen sollten, um neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, mit denen sie weiterhin erfolgreich am Weltmarkt agieren können. Wenn die europäische Industrie dieses Potenzial nicht nutzt, werden es sicherlich andere Firmen tun, die dann den europäischen Unternehmen mit den neuen Lösungen das Wasser abgraben könnten. Europas Industrie steht somit derzeit am Scheideweg, denn Industrie 4.0 ist keine Frage des Ob? sondern nur noch eine Frage des Wann? und des Wer?

Viele kleine Mittelständler verfügen nicht über die erforderlichen Engineering-, IT- und Entwicklungs-Ressourcen, um sämtliche Aspekte von Industrie 4.0 abzudecken. So geben zum Beispiel viele Mittelständler offen zu, dass sie keine Erfahrung mit der Programmierung von Apps haben. Gerade die zentraleuropäischen Unternehmen könnten mit einer neuen Form des Denkens sehr viel erreichen, denn sie müssen das Rad nicht immer wieder neu erfinden. Amerikanische beziehungsweise chinesische Unternehmen sind in diesem Rahmen meist wesentlich flexibler, denn sie integrieren die Technologien von verschiedenen Dienstleistern und Firmen zu einer neuen Applikation. Dies kann zu sogenannten disruptiven Geschäftsmodellen führen.

Mit Partnerschaften zum Ziel

Ein Unternehmen, das im Bereich der Automatisierung tätig ist, hat seine Kernkompetenz im Bereich der Automatisierung; dort liegt die spezifische IP dieser Firma. Aber es ist nun einmal keine Kernkompetenz der Automatisierung, über Hochfrequenz-Funkstrecken (RF) zu kommunizieren. Durch Zukaufen von entsprechenden Standardelementen lässt sich hier binnen kurzer Zeit ein hochperformantes System entwickeln.

Die Chiphersteller verfolgen diese Strategie schon lange, indem sie zum Beispiel die Prozessor-Kerne von ARM verwenden. Über den Rechenkern selbst können sich nur die wenigsten Halbleiterhersteller differenzieren – wohl aber über das Gesamtsystem, das sie rund um einen oder mehrere Rechenkerne auf Basis ihres System-Know-hows schaffen. Da die installierte Basis der ARM-Prozessoren mittlerweile sehr hoch ist, hat sich für die Hersteller von entsprechenden Entwicklungswerkzeugen ein sehr attraktiver Markt entwickelt. Von dieser Auswahl in der Tool-Landschaft profitieren die Anwender der Chips in technischer und preislicher Hinsicht.

So wie die Chiphersteller auch nicht mehr jedes einzelne Element in ihren Chips zu 100 Prozent selbst entwickeln, besteht auch in vielen anderen Bereichen die Möglichkeit, gezielt auf externe Elemente zu setzen, um das eigene Endprodukt voran zu bringen. IT-Ressourcen lassen sich heutzutage mieten oder leasen, so dass keine große Hardware mehr im eigenen Haus erforderlich ist. Mittlerweile bieten diverse Unternehmen sichere Cloud-Services an. Da beispielsweise bei Secured Cloud-Services die Datensicherheit zum Kernelement des Geschäftsmodells von Unternehmen wie SAP oder IBM gehört, dürfte es für einen Mittelständler nur mit immens hohem Aufwand möglich sein, den Sicherheits-Level zu erreichen, den derartige Systemanbieter quasi von der Stange bieten – auch mit Serverstandorten in Europa.

Eines der Erfolgsgeheimnisse von Industrie 4.0 ist somit auch die sinnvolle und gezielte Nutzung externer Ressourcen – und EBV spielt bei der Vermittlung dieser Ressourcen eine aktive Rolle, obwohl der Halbleiter-Distributor mit der Herstellung derartiger Kontakte keinerlei Umsatz macht. EBV Elektronik sieht diesen Mehrwert als Mittel zur Kundenbindung, aber auch als Investition in die Zukunft, denn nur wenn EBVs Kunden erfolgreich sind, kann auch EBV erfolgreich sein. Zwei bis drei Jahre nach Projektbeginn kommen dann oft schon die ersten erfolgreichen Applikationen auf den Markt.

EBV-Partner sind unter anderem verschiedene Fraunhofer-Institute, zum Beispiel Fraunhofer AISEC in Garching, das sich mit Security beschäftigt, oder das Fraunhofer-Institut IOSB-INA in Lemgo, das sich im Rahmen der SmartFactoryOWL unter anderem Themen wie TSN und OPC-UA widmet, oder verschiedene andere Partner, die im Auftrag der Endkunden Software schreiben und BSPs (Board Support Package) adaptieren.

EBV Elektronik ist somit nicht „nur“ ein Lieferant sondern bereits ein wertvoller Partner in der Konzept- und Designphase. Falls ein Unternehmen nämlich mit einer Third-Party-Firma zusammenarbeitet, die das avisierte Projekt trotz vorheriger Absprache nicht stemmen kann, weil sie das Know-how und/oder die erforderliche Manpower beziehungsweise finanzielle Stabilität nicht hat, können Projekte eine gewaltige Zeitverzögerung erfahren. Darüber hinaus  sprechen die Kunden mit EBV oft auch darüber, welche Geschäftsmodelle bei der zukünftigen Lösung in Frage kommen, denn im Rahmen von Industrie 4.0 ergeben sich oft ganz andere Möglichkeiten.

Andererseits ermöglicht EBV Elektronik mit seinen Entwicklungs-Boards oft schon einen guten Einstieg in das Thema. Ein gutes Beispiel dafür ist das SoCrates-Board, das sehr gut die Möglichkeiten von FPGAs aus dem Hause Altera aufzeigt. SoCrates ist mehr als nur ein Entwicklungs-Board, denn es ist ein komplettes Referenzdesign, mit dem es beispielsweise möglich ist, sehr schnell eine Security-Funktionalität für die individuelle Applikation zu implementieren, wenn dabei eine bestimmte Software des EBV-Partners Wibu-Systems zum Einsatz kommt.

Auch für kleine Unternehmen interessant

Früher musste ein Unternehmen eine gewisse Größe mit entsprechend vielen Mitarbeitern aufweisen, um eine aktive und entscheidende Rolle auf dem Industriemarkt zu spielen. Im Rahmen des IoT und von Industrie 4.0 sind mit Hilfe des Internets sowie der neuen Werkzeuge auch kleine Firmen mit beispielsweise 15 Mitarbeitern in der Lage, hochattraktive Produkte auf den Markt zu bringen, für die früher wohl eher ein Unternehmen mit tausend Mitarbeitern erforderlich gewesen wäre. Bei den Kommunikations-Tools und Apps besteht die Möglichkeit, mit einem genialen Produkt sehr schnell auf dem Weltmarkt Fuß zu fassen.

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Part 2: So lassen sich Maschinen vernetzen

 Auch die entsprechenden Entwicklungs-Tools sind vorhanden, und durch die bei entsprechender Controller-Auswahl oftmals äußerst niedrige Verlustleistung ist auch der Batteriebetrieb von Sensoren möglich.

Connectivity und Interoperabilität auf der RF-Ebene

Die vielen Sensoren zur Erfassung von Größen wie Druck, Temperatur, Feuchtigkeit, mechanischer Belastung können teilweise mehrere Jahre lang mit einer Batterieladung zuverlässig mit dem übergeordneten System kommunizieren. Allerdings hängt die Batterielebensdauer auch von der verwendeten Funktechnologie wie zum Beispiel Bluetooth (Low Energy), WiFi etc. ab.

Unabhängig davon, welche Funktechnologie zum Einsatz kommt, muss zunächst stets die Interoperabilität auf der Hochfrequenzseite (RF-Ebene) gewährleistet sein. Mit seinem vertikalen Segment RF ist EBV Elektronik bestens positioniert, den Entwicklern in diesem Rahmen herstellerübergreifend die passende Technologie zu empfehlen: vom Chip über die Software bis zur Antenne. Und mit den passenden Security-Technologien lässt sich bereits auf der RF-Strecke der Grundstock für ein umfangreiches Security-Konzept legen.

Immer häufiger kommt die Funkverbindung auch im Rahmen des Bedienkonzepts zum Einsatz, denn bei weitem nicht jede Maschine im Feld benötigt ein industrietaugliches Anzeigeterminal. Immer häufiger kommen (Industrie-)Tablets zum Einsatz, die bei Bedarf Verbindung mit der relevanten Einheit aufnehmen, Daten visualisieren und Eingaben ermöglichen. Die entsprechende Kommunikation zwischen Maschine und Tablet erfolgt dann meist per WiFi oder Bluetooth: eine auf dem Tablet laufende App übernimmt dabei die Funktion eines klassischen Bedienterminals. Gleichzeitig stehen der App auch die im Tablet (oder vielleicht sogar im Smartphone) integrierten Sensoren für Geschwindigkeit, Position, Beschleunigung etc. inklusive dem Kamerasensor zur Verfügung. Bei geschickter Nutzung der zur Verfügung stehenden Daten lassen sich erstaunlich innovative Bedienkonzepte realisieren. EBV Elektronik unterstützt Newcomer und Bestandskunden dabei, das passende Potenzial im Rahmen von Industrie 4.0 zu erkennen und zu nutzen – auch auf der Funkstrecke und bei der Bedieneinheit.

Vereinheitlichte Kommunikation per TSN 

EBV gibt seinen Kunden quasi bei Bedarf sämtliche Puzzleteile in die Hand, mit denen sie in der Lage sind, die passende Applikation zu entwickeln. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Kommunikation auf der Fertigungsebene in der Fabrik (Factory Floor) über den zukünftigen Kommunikationsstandard TSN (Time-Sensitive Networking).

Auf der unteren Feldebene erfolgt der Datenaustausch bisher noch über proprietäre Busse wie Profibus, Varan oder über Ethernet-Varianten wie Ethernet/IP, Ethercat, Ethernet Powerlink, Safetynet-p oder Profinet. Eine Ebene über der Feldebene, auf der Control-Ebene versuchen die Experten, eine Standard-Kommunikation herzustellen. Da in Fabriken mehrere Maschinen parallel arbeiten, die oftmals von unterschiedlichen Lieferanten kommen, mussten diese proprietären Busse stets aufwändig über Gateways kommunizieren, um zumindest eine gewisse Art von Echtzeit-Kommunikation zu ermöglichen. Jedes einzelne Gateway ist ein zusätzlicher Aufwand, der nicht nur Geld sondern auch Entwicklungsressourcen kostet, dabei gleichzeitig eine gewisse Verzögerungszeit in die Echtzeitkommunikation mit einbringt und auch die Komplexität des Systems erhöht. Ein solches Gateway übersetzt dann quasi von Profinet auf Ethercat und von Ethercat auf Sercos etc.

Sercos III, die dritte Generation der Sercos-Interface-Reihe nach IEC/EN 61491, ist bei der IEC (International Electric/Electrotechnical Commission) zur weltweiten Standardisierung eingereicht worden, um später Teil der internationalen Standards IEC 61800-7, IEC 61784 und IEC 61158 zu werden. Sercos wird international von über 50 Steuerungs- und über 30 Antriebsherstellern aktiv unterstützt. Die Weiterentwicklung des Standards erfolgt innerhalb der Nutzerorganisation Sercos International (SI).

Um die universelle Verwendung verschiedener Komponenten zu ermöglichen, ist ein einheitlicher Kommunikationsstandard wie TSN somit äußerst wünschenswert, zumal TSN auch eine nahtlose Kommunikation in die oberen Schichten ermöglicht, in denen die MES genannten Manufacturing Execution Systems arbeiten. Typische Vertreter von MES sind Einheiten wie SPS (Speicherprogrammierbare Steuerungen; Englisch: PLC, Programmable Logic Control) und SCADA-Syteme (Supervision Control And Data Acquisition). TSN befindet sich derzeit in der Standardisierung durch den IEEE und kommt ursprünglich aus der Automobilindustrie.

EBV Elektronik arbeitet auf Grund der Komplexität von TSN mit Partnern zusammen, die diesen Standard mit unterstützen können. Dabei bündelt EBV für seine Kunden dann in Zusammenarbeit mit diesen Partnern auch Komponenten wie Prozessoren und Switches zusammen mit den BSPs und der erforderlichen Software. Damit sind die EBV-Kunden in der Lage, mit akzeptablem Aufwand selbst ihre TSN-kompatiblen Applikationen zu entwickeln.

Im Gegensatz zu den hohen Stückzahlen bei den großen Automobil-OEMs sind die Fertigungslose im industriellen Bereich normalerweise sehr viel kleiner, so dass eine kostengünstige Entwicklung einer TSN-Lösung ohne entsprechende Partnerschaften und Tool-Kits für die allermeisten Unternehmen gar nicht möglich wäre.

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Part 1: Das Teamwork entscheidet!

Der Netzwerkanbieter Cisco hat prognostiziert, dass im Jahr 2020 etwa 50 Milliarden Anwendungen mit dem Internet der Dinge (IoT) verbunden sein werden. Ein Teilaspekt dieses IoTs trägt den Namen Industrie 4.0. Allerdings ist Industrie 4.0 kein finaler Zustand, den es zu erreichen gilt. Industrie 4.0 ist vielmehr ein Prozess, dessen Entwicklung ständig voranschreitet.

Die Entwicklung von Industrie 4.0

In Deutschland beschäftigten sich zuerst die Forschungseinrichtungen mit dem Thema Industrie 4.0 – unter anderem das DFKI, das Technologiezentrum OWL und die RWTH Aachen. Der Forschungsbereich Innovative Fabriksysteme (IFS) des DFKI (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz) kreierte die Demonstrationsplattform SmartFactoryKL, während das Technologiezentrum Ostwestfalen-Lippe (OWL) unter anderem auch über 170 Unternehmen und Einrichtungen mit in das Thema Industrie 4.0 einbindet. An der RWTH Aachen forschen mehr als 20 Institute der Werkstoff- und Fertigungstechnik gemeinsam mit der Fraunhofer-Gesellschaft und namhaften Unternehmen aus der produzierenden Industrie an Grundlagen für eine nachhaltige Produktionsstrategie.

Mittlerweile sind bereits viele Unternehmen aktiv im Bereich Industrie 4.0 unterwegs, denn heutzutage gibt es quasi gar keine Alternative mehr dazu: Entweder man macht mit oder man läuft selbst Gefahr, mittel- bis längerfristig nicht mehr wettbewerbsfähig zu sein. Unternehmen, die sich selbst in Richtung Industrie 4.0 entwickeln, müssen zwar manchmal ihr Geschäftsmodell verändern, wären aber ohne diesen Schwenk zu Industrie 4.0 höchstwahrscheinlich schon bald nicht mehr auf dem Markt relevant.

EBV Elektronik sieht sich im Rahmen von Industrie 4.0 als Unterstützer der KMUs (kleine und mittlere Unternehmen; der Mittelstand). EBV berät und schlägt Komponenten beziehungsweise Lösungen vor, um diesen KMUs dabei zu helfen, auf den mittlerweile schon mit beachtlicher Geschwindigkeit fahrenden Zug namens Industrie 4.0 aufzuspringen. Dabei konzentriert sich EBV Elektronik auf die Unternehmen, die Komponenten für den Einsatz im Rahmen von Industrie 4.0 entwickeln wollen. Im Rahmen der Beiträge geht es daher ausschließlich um die Entwicklung und das Design von Elementen, die im Rahmen von Industrie 4.0 zum Einsatz kommen, beispielsweise um das Design einer neuartigen Maschinensteuerung. Um die andere Seite von Industrie 4.0 – nämlich den Einsatz von Subsystemen wie zum Beispiel Maschinensteuerungen – soll es in diesem Zusammenhang bewusst nicht gehen, weil dies ein klassisches Thema der Fabrikautomatisierung ist.

Time-to-Market

Um die Endapplikation zeitnah und mit einem angemessenen Time-to-Market auf den Markt zu bringen, müssen sich die Entwicklungsabteilungen dabei stets darüber im Klaren sein, wo ihre Kernkompetenzen sowie ihr eigentliches Know-how liegen. Mittlerweile gibt es viele Hardware- und Software-Elemente sowie Entwicklungsdienstleistungen quasi von der Stange, auf denen die Applikationsentwickler dann aufbauen können. Zum rationellen Arbeiten gehört auch die intelligente Nutzung von Standardkomponenten – und zwar sowohl auf der Hardware- als auch auf der Softwareseite.

So werden beispielsweise wohl die wenigsten Entwickler auf die Idee kommen, einen Standard-(Embedded-)PC selbst zu entwickeln, weil es viel günstiger und schneller ist, einen entsprechenden Standard-PC, ein Prozessor-Board etc. als Komplettlösung einzukaufen und diesen als Basis für die eigene Applikation zu nutzen. Analoge Vorgehensweisen bieten sich auch Bereichen wie der Hochfrequenz-Kommunikation (RF),  der Security etc. an. Da meist nicht für alle Elemente die entsprechenden Ressourcen im entwickelnden Unternehmen vorhanden sind, etabliert sich die Zusammenarbeit mit den passenden Partnerunternehmen spätestens mit Industrie 4.0 zu einer alltäglichen Notwendigkeit. Mit seinem umfassenden Partnernetzwerk unterstützt EBV Elektronik seine Kunden bei der Suche nach den passenden Entwicklungspartnern.

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EU-Förderprogramme für Industrie-Unternehmen

Das Schwert ist zweischneidig: Traditionell ist es eine Stärke mittelständischer Industrie-Unternehmen nachhaltig zu wirtschaften. Langfristiges Denken steht im Vordergrund. Die Investitionen übersteigen den erwirtschafteten Überschuss in aller Regel nicht. Ein Hauptgrund, warum viele dieser Unternehmen über Jahrzehnte hinweg erfolgreich am Markt agieren. Doch große, disruptive Strategiesprünge in eine digitale Geschäftswelt sind dabei kaum umsetzbar. Zumindest nicht mit eigenen Mitteln.

Dennoch stehen die Zeichen gerade im Mittelstand auf Innovation. Und die EU unternimmt einige Anstrengungen, um kleinen und mittelständischen Unternehmen finanziell unter die Arme zu greifen. Sie hat verschiedene Förderprogramme aufgelegt, die innovative Technologie-Projekte unterstützen. Dadurch erweitern sich die Möglichkeiten, an finanzielle Unterstützung zu kommen, deutlich: Die vergebenen Budgets fallen auf europäischer Ebene oft höher aus, als das bei lokal aufgelegten Förderprogrammen der Fall ist. Doch meist sind die Anforderungen auch höher: Das bekannteste EU-Förderprogramm Horizon 2020 verlangt beispielsweise in vielen seiner Ausschreibungen die Mitarbeit von mindestens zwei Projektpartnern aus zwei anderen EU-Mitgliedsstaaten. Zudem möchten die Geldgeber aus Brüssel eine europäische Herangehensweise fördern und bewerten die Projekte nach ihrer Relevanz für den EU-Binnenmarkt. Umfangreiche Antragsformulare, die in Englisch auszufüllen sind, machen die Sache nicht leichter.

Förderprogramme der EU – eine Auswahl

Horizon 2020 ist das Rahmenprogramm der EU für Forschung und Innovation. Es soll eine wissens- und innovationsgestützte Gesellschaft fördern und helfen, eine wettbewerbsfähige, europäische Wirtschaft aufzubauen. Die Bewerbungsbedingungen sind anspruchsvoll und schrecken viele kleine und mittelständische Unternehmen ab. Die EU erschuf deshalb das „SME Instrument“, gewissermaßen als vereinfachtes Programm innerhalb von Horizon 2020.

Kurzüberblick über das SME Instrument

SME Instrument richtet sich an kleine und mittelständische Unternehmen, die Ideen mit hohem Marktpotenzial und Innovationsgrad verwirklichen wollen. Die Bewerber müssen gewinnorientiert wirtschaften, ihren Sitz in der EU haben und ihr Geschäft international (mindestens im europäischen Sinne) ausgerichtet haben. Im Gegensatz zu Horizon 2020 fördert das SME Instrument auch Einzelunternehmen und senkt die Hürde damit deutlich.

Thematisch ist das Programm weitergehend offen und unterstützt die Unternehmen phasenweise entlang des Innovationszyklus‘. Dafür unterscheidet das Programm drei Phasen: die Machbarkeitsstudie, die Umsetzung und die Markteinführung. Für die ersten beiden Phasen können Fördergelder beantragt werden. Wichtig ist allerdings, dass das Projekt nicht mehr ganz am Anfang steht: Forschungsergebnisse und ein Prototyp sollten bei Antragstellung bereits vorliegen. Neben der Förderung von bis zu 50.000 Euro für die Erstellung eines Businessplans (Phase 1) und einer Unterstützung von bis zu 2,5 Millionen Euro für alle für die Umsetzung notwendigen Maßnahmen (Phase 2) haben geförderte Unternehmen die Möglichkeit, sich durch Experten coachen zu lassen. Solche Coaches unterstützen dann unter Umständen auch die Markteinführung (Phase 3).

Die Bewerbungen können laufend eingereicht werden, die Bewertung erfolgt aber zu vier Stichtagen im Jahr. Kern des Antrags auf Förderung in Phase 1 ist ein etwa zehnseitiger, vorläufiger Business-Plan, in Phase 2 soll der Business Plan geprüft und konsolidiert auf maximal 30 Seiten dargestellt werden. Anhand vorab definierter Kriterien erstellen die zuständigen EU-Begutachter eine Rangliste an förderwürdigen Vorhaben und verteilen die vorhandenen Mittel so auf mehrere Projekte.

Weitere EU-Förderprogramme

  • COSME

    COSME ist die Abkürzung für „Programme for the Competitiveness of Enterprises and SMEs 2014-2020“. Das Programm zielt darauf ab, die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu verbessern. Mit der Initiative möchte die EU die Unternehmenskultur in Europa fördern und die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Unternehmen nachhaltig erhöhen. Der Zugang zu Finanzmitteln und neuen Märkten innerhalb der EU soll erleichtert werden. Für die Antragstellung benötigen Unternehmen allerdings einen Mittler, etwa eine Bank oder eine Wirtschaftskammer. Die Förderung kommt dann aber dem Unternehmen direkt zugute.

  • Eurostars

    Das Ziel von Eurostars ist es, mittelständische Unternehmen verstärkt für eine europäische Zusammenarbeit in Forschungs- und Entwicklungsprojekten zu motivieren. Das Förderprogramm ist innerhalb EUREKA aufgehängt, einer Initiative zur Stärkung der europäischen Wirtschaftskraft. Eurostars ist technologieoffen und unterstützt die Entwicklung eines neuen Verfahrens, Produktes oder einer Dienstleistung. Das Projekt muss von mindestens zwei Partnern aus dem EUREKA-Raum durchgeführt werden, so genannte forschende Unternehmen – also solche die etwa 10 Prozent ihrer Ressourcen in Forschung und Entwicklung investieren – werden bevorzugt.

  • Europa-Förderung für Internet-of-Things-Projekte (IoT)

    Die Europäische Union arbeitet gemeinsam mit Industrie, verschiedenen Organisationen sowie den EU-Mitgliedsstaaten aktiv an der Entwicklung und Umsetzung von IoT-Technologien. Zusätzlich zu den IoT-Forschungs- und Innovationszielen, die das laufende Horizon2020-Programm abdeckt, rief die Europäische Kommission eine Reihe von unterstützenden, strategischen Maßnahmen ins Leben. Im Rahmen eines ersten Projektaufrufes im Oktober 2015, können sich Unternehmen derzeit noch für die Teil-Ausschreibung „IoT Integration und Plattformen“ bewerben. Das Programm fördert Kooperationsprojekte mit einem Umfang von 3 bis 5 Millionen Euro zu 100 Prozent. Der Einreichungsstichtag ist der 25. April 2017.

Ob der europäische Horizont näher liegt als der regionale, entscheiden schließlich der Charakter des Projektes und die involvierten Partner. Insgesamt bewerben sich natürlich mehr Unternehmen bei den EU-Förderinstitutionen um das ausgeschriebene Geld. Doch wenn das Projekt die Vorgaben der Förderer trifft, stehen die Chancen gut, Unterstützung zu erhalten. Eine gute Vorbereitung und eine valide Recherche vorab – zum Beispiel mit Unterstützung einer Fördermittelberatung – sind dabei die Grundvoraussetzung. 

Was wir wirklich brauchen: das Manifest für die vernetzte Wertschöpfung

1. Neue Begriffe und anspruchsvolle Inhalte

Ob der Begriff „Industrie 4.0“ verbraucht ist oder nicht – er trifft nicht den Kern der Botschaft. Er reduziert das Thema unzulässiger Weise auf die Fabrik. Wir brauchen eine neue Bezeichnung für das, was zu tun ist. In diesem Zusammenhang braucht es nicht nur Klarheit sondern auch anspruchsvolle Begriffsstandards. Denn nicht alles ist disruptiv oder revolutionär. Damit wird der derzeit zu beobachtenden Banalisierung der Inhalte und Verwässerung der Begriffe Einhalt geboten, die die Gefahr in sich trägt, zu glauben, man sei fertig, obwohl man doch gerade erst begonnen hat. Auch muss die Sprache des Mittelstands gesprochen werden, statt die Sprache der Forschung, der Verbände und der Politik.

2. Freiheit von Angst und Dogmen

Angst ist ein schlechter Ratgeber. Deshalb ist ein kühler Kopf und eine nüchterne Sicht auf die Dinge zwingend geboten. Nicht alles ergibt einen Sinn. Eine eigene konstruktiv-kritische Meinung zu diesem Thema ist notwendig – anstelle von Dogmen und unreflektiertem Nachbeten des Gehörten. Dann werden auch die Ahnungslosen und die Trittbrettfahrer das Feld räumen.

3. Perspektivwechsel

Die Diskussion um die vernetzte Wirtschaft muss aus dem kleinen Karo der Fabrik heraus. Das Thema darf nicht länger einseitig aus der Perspektive der Technologie und der Fabrik diskutiert werden. Das alleine ist noch nicht sinnstiftend. Man würde damit die Fehler von CIM und von Lean Production wiederholen, indem man Lösungen einführt, ohne das zugehörige Problem zu kennen und ohne Vision einer Produktion von morgen.

Die derzeit diskutierten Methoden und Lösungen basieren nahezu ausschließlich auf alten Geschäftsmodellen. Auch deswegen müssen wir aus der Technikecke herauskommen und das Thema vom Markt her denken. Es geht darum, sein eigenes Geschäftsmodell zerstören und etwas Neues aufzubauen. Neue Geschäftsmodelle müssen den sich abzeichnenden Paradigmenwechsel reflektieren.

So führt der demographische Wandel und der schleichende Qualitätsverlust in der beruflichen und akademischen Ausbildung dazu, dass immer weniger Menschen hochqualifiziert sind. Wir können uns nicht mehr erlauben, diese Menschen Kundendaten in Listen eintragen und diese durch den Betrieb befördern zu lassen, bevor mit der eigentlichen Wertschöpfung begonnen wird.

Darüber hinaus zeigt sich ein Wandel von Besitz zu Nutzung ab. Der Produzent muss wissen, was das Produkt tut und neue Angebote erzeugen. Der Nutzer muss aber auch die Gelegenheit haben, dieses Produkt weiterzuentwickeln und hiervon wirtschaftlich zu profitieren.

4. Einbindung in die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts

Ford war bereits vor mehr als einhundert Jahren weiter, als die Protagonisten von Industrie 4.0 heute – er wusste nämlich, warum er es tat. Er hatte eine Vision und machte sich die wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Nutze. Gleiches gilt für Toyota.

Die beiden von Ford und von Toyota ausgelösten geistigen Revolutionen entstanden in einem dazugehörigen Kontext und haben die Technik nicht als Selbstzweck verstanden, sondern gezielt für sich genutzt. Über allem stand eine Vision, eine Idee. Beiden ist gemein, dass es ihnen nicht nur um bloße Performanceverbesserung, sondern um Märkte und Menschen ging. Genau diese Vision benötigen wir heute, sonst bleibt die Vernetzung des Digitalen genau der Selbstzweck, den Ford und Toyota ausdrücklich nicht betrieben haben, und damit äußerst erfolgreich waren.

Das Verhältnis von Kunden, Produzenten und Lieferanten wird derzeit neu verhandelt. Der Stellenwert von Produkten und die Rolle der Fabriken stehen zur Disposition. Auf all dies sind Antworten zu liefern, die über die Vernetzung von Maschinen und Werkstücken weit hinausgehen. 

Denn die Produktion, wie wir sie derzeit kennen verliert die Hoheit nicht nur über die Wertschöpfung, sondern auch über die Produktentwicklung. Sie wird in die Städte wandern, wo sich die Kreativität konzentriert. Kleinere Einheiten – MiniFabs – oder gar Maker-Werkstätten, in denen die Menschen ihre Produkte selber herstellen, werden das Bild der Produktion von morgen mit prägen.

Die nächste industrielle Revolution hat erst dann diese Bezeichnung verdient, wenn sie ihren Nutzen für den Menschen nachweist. Sie sollte aus dem derzeit disponiblen und im Zweifel entbehrlichen Produktionsfaktor Mensch den eigentlichen Zweck der industriellen Produktion machen. Den Wertschöpfungsprozess – ganz gleich ob dieser in Fabriken oder außerhalb stattfindet – als Katalysator begreifen für die Weiterentwicklung der Persönlichkeit des Einzelnen und der Gesellschaft insgesamt.  

5. Den Wandel gestalten

Der Erfolg dieses Wandels hängt nicht von der Anzahl der Arbeitsgruppen, Exzellenz-Clustern und Initiativen ab, sondern von dem richtigen Denkansatz. Und wenn dieser nun einmal falsch ist, was man für Deutschland bislang noch weitgehend annehmen darf, dann können im Wochentakt neue Gremien geschaffen werden – dem Ziel kommt man damit nicht näher.

Hinzukommt, dass die geforderten völlig neuen Geschäftsmodelle nicht in einer Umgebung entstehen können, wie sie in vielen Deutschen Unternehmen vorherrscht. Einer Umgebung, die geprägt ist durch starre Strukturen und ausgeprägte Hierarchien. Einer Umgebung, in der Erfolg erste Managerpflicht ist, in der Scheitern verboten ist, und mit Karriereende bestraft wird. Einer Umgebung, in der von außen aufgenötigte Renditeversprechungen zu allgemeiner Risikoscheu führen.

Wer in einer solchen Umgebung eine entsprechende Arbeitsgruppe einrichtet hat schon verloren, denn sie agiert im Umfeld von Projektzielen und -budgets, eingepfercht in Meilensteinmeetings und kritisch observiert von Review Boards.

Das Thema gedeiht ausschließlich auf der grünen Wiese und sein Dünger ist die Anarchie – nur so entsteht wirklich Revolutionäres.

Doch wie auch immer wir dieses Kind der Revolution nennen – wir dürfen es nicht gleichsetzen mit der Fabrik der Zukunft. Die Fabrik der Zukunft ist weit mehr als Technik. Sie muss flüchtig und lernfähig sein und hat eine völlig andere Aufbauorganisation, wenn überhaupt. Sie muss ein offenes System sein, deren Mitarbeiter und Partner in temporären Netzwerken tätig sind. Vor dem Hintergrund des Arbeitens bis weit in das achte Lebensjahrzehnt hinein wird es ein neues Verständnis von Karriere geben müssen. Dazu passt, dass angesichts überall verfügbarer Informationen Fachkompetenz in der Fabrik der Zukunft kein Differenzierungsmerkmal mehr sein wird. Selbstverständlich muss es auch neue Arten des Denkens und des Lernens geben. Und ganz nebenbei: Die Betriebswirtschaftslehre, wie wir sie kennen hat abgewirtschaftet und ist neu zu erfinden. Das alles sind gewaltige Dinge, die aber nicht von alleine geschehen – sie müssen erarbeitet werden. Von daher wäre es ein grober Fehler, sich mit nichts anderem zu beschäftigen, als der Vernetzung digitaler Objekte. Dies ist ein einzelner, wenn auch wichtiger Baustein der Fabrik der Zukunft – mehr aber auch nicht.

Ja, die Vernetzung des Digitalen wird die Welt verändern. Deshalb müssen wir gedanklich endlich die Technikecke verlassen und das Thema von der Gesellschaft und vom Markt her denken. Dies muss sich in neuen Geschäftsmodellen abbilden und bedarf der Bereitschaft, das Bestehende unsentimental zu zerstören, statt es linear fortzuschreiben.

Wir haben nur dann eine Chance auf Erfolg, wenn wir uns die Frage stellen, wie wir zukünftig wirtschaften, arbeiten und leben wollen und aus den Antworten die richtigen Schlüsse ziehen.

 

RemoteFX –Virtual Desktop Infrastructure und Remotedesktop-Sitzungshost

RemoteFX benötigt aber das neue Treibermodell Windows Display Driver Model (WDDM). Auf einem Server lässt sich immer nur eine Art Treiber installieren. Ist also ein XPDM-Treiber installiert, lässt sich kein WDDM-Treiber installieren. Aus diesem Grund müssen Sie solche alten Karten entweder deaktivieren oder Sie verwenden den speziellen RemoteFX-Treiber für diese Karten, falls das Gerät kompatibel ist. Den Treiber installieren Sie in der Eingabeaufforderung durch Eingabe von:

dism /online /enable-feature /featurename:Microsoft-Windows-RemoteFX-EmbeddedVideoCap-Setup-Package

Der Treiber unterstützt RemoteFX auch beim Booten des Rechners, sodass Sie auf das BIOS zugreifen können. Damit Sie RemoteFX nutzen können, müssen Sie vorher auf dem Gastssystem Windows 8.1/10 installiert sein. Anschließend können Sie dem virtuellen Computer eine neue Grafikkarte zuordnen, wenn Sie diesen ausgeschaltet haben. Dazu rufen Sie die Einstellungen des virtuellen Computers auf, klicken Hardware, wählen RemoteFX-3D-Grafikkarte aus und klicken auf Hinzufügen.

Ist die Funktion-Schaltfläche deaktiviert, unterstützt die Grafikkarte oder der installierte Treiber diese Funktion nicht. Außerdem muss auf dem Server, auf dem Sie RemoteFX nutzen wollen, die Serverrolle Remotedesktopdienste installiert sein. Dieser enthält die notwendigen Funktionen für RemoteFX. Sie müssen diesen Rollendienst auch installieren, wenn Sie RemoteFX auf einem Remotedesktop-Sitzungshost (Terminalserver) zur Verfügung stellen wollen, nicht nur in einer VDI-Struktur.

Remotedesktopdienste in Windows Server 2012 R2

Beim Einsatz von Loadbalancing, also mehrerer Server in der Sammlung speichert diese Funktion den Benutzernamen, die Sitzungs-ID und den Remotedesktopserver, auf dem der Anwender verbunden war. Damit die Benutzer wieder mit der entsprechenden Sitzung auf ihrem Remotedesktopserver verbunden werden, müssen allerdings alle Server in der Loadbalancing-Farm unter Windows Server 2012 R2 laufen. Eine gemischte Umgebung mit Windows Server 2003 wird für diese Funktion nicht unterstützt, ein Mischbetrieb mit Windows Server 2008/2008 R2 ist auch nicht optimal.

Der Remotedesktop-Verbindungsbroker sollte nicht auf einem Remotedesktop-Sitzungshost installiert werden. Da der Remotedesktop-Verbindungsbroker auf die Network Loadbalancing (NLB)-Funktion von Windows Server 2012 R2 aufsetzt, sollte auch diese Funktion eingerichtet werden.

Der Sitzungsbroker speichert seine Informationen in einer Datenbank. Alle Server die in einem NLB-Verbund beteiligt sind, sollten sich im gleichen Subnetz befinden. Sie müssen für alle beteiligten Server im NLB-Verbund den gleichen Farmnamen verwenden, da über diese Konfiguration der Remotedesktop-Verbindungsbroker die Benutzeranmeldungen verteilt.

Sie können leistungsfähigeren Servern mehr Benutzer zuteilen, als weniger leistungsfähigen Servern. Diese Einstellungen sind zum Beispiel in den Gruppenrichtlinien enthalten. Die entsprechenden Einstellungen finden Sie unter Computerkonfiguration/Richtlinien/Administrative Vorlagen/Windows-Komponenten/Remotedesktopdienste/Remotedesktopsitzungs-Host/Remotedesktop-Verbindungsbroker.

Förderprogramme für innovative Industrie-Unternehmen

Die deutsche Fördermittellandschaft ist gut bestückt. Nicht immer denken Unternehmen diese Möglichkeit mit, so finanzielle Unterstützung für bestimmte Projekte einzuwerben. Das verwundert nicht, ist es doch nicht ganz einfach, das passende Förderprogramm ausfindig zu machen. Jedes hat unterschiedliche Bewerbungsvoraussetzungen, manche sind auf ganz bestimmte Unternehmen oder Branchen zugespitzt. Ein kurzer Überblick über ZIM, KMU innovativ und Pro Fit soll einen Eindruck vermitteln, was möglich ist.

ZIM (Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand)

Das branchen- und technologieoffene bundesweite Förderprogramm ZIM wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) ausgeschrieben. Es versteht sich als marktorientierte Technologieförderung für Einzel-, Kooperations- und Netzwerkprojekte und zielt vor allem auf kleine und mittelständische Unternehmen. Als KMU gelten Unternehmen, die höchstens 250 Mitarbeiter beschäftigen und weniger als 50 Millionen Euro Umsatz im Jahr erwirtschaften. Laut BMWi sollen durch ZIM anspruchsvolle technologische Forschungs- und Entwicklungsvorhaben gefördert werden, die zu neuen Produkten, Verfahren oder technischen Dienstleistungen führen. Die zusätzliche Förderung von Leistungen zur Markteinführung der Ergebnisse des geförderten FuE-Projekts kann ebenfalls beantragt werden.

Wie hoch ist die Förderung?

Die Zuwendung bei Einzel- und Kooperationsprojekten erfolgt als Zuschuss, der nicht zurückgezahlt werden muss. Die Förderquoten erreichen dabei bis zu 45 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten in Abhängigkeit von Größe und Sitz des Unternehmens. Zu jenen Kosten zählen Personalkosten sowie Aufwendungen für die Vergabe von projektbezogenen Aufträgen oder Forschungsvorhaben an Dritte. Die Höhe der zuwendungsfähigen Kosten ist auf 380.000 Euro begrenzt. Hinzu kommen Kosten für die Leistungen zur Markteinführung in Höhe von 50.000 Euro, die zu 50 Prozent bezuschusst werden.

KMU innovativ

Im Rahmen des Fachprogramms IKT 2020 unterstützt das Förderprogramm KMU innovativ des Bundesministeriums für Forschung und Bildung (BMBF) vor allem risikoreiche industrielle Forschung und vorwettbewerbliche Entwicklungsprojekte. Das BMBF legt dabei großen Wert auf die hohen Verwertungschancen des Produktes oder der Dienstleistung. Die Zielgruppe sind kleine und mittelständische Unternehmen mit Projekten in den Bereichen Elektroniksysteme, Elektromobilität und Entwurfsautomatisierung, Softwaresysteme und Wissensverarbeitung, Kommunikationstechnik und Netze (Funk- und Festnetze) sowie technische Systeme für den Menschen (Schwerpunkt Mikrosystemtechnik). Dabei ist es möglich, sich im Verbund mit anderen KMU oder Forschungseinrichtungen um die Fördermittel zu bewerben.

Wie hoch ist die Förderung?

Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses und erreicht in der Regel bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten. Welche Kosten als zuwendungsfähig eingestuft werden, ist genau definiert: Grundsätzlich dürfen hierbei natürlich nur Kosten angegeben werden, die in einem engen Zusammenhang mit dem entsprechenden Projekt stehen. Dienstleistungen Dritter werden dabei besonders kritisch beäugt und gelten nur dann als zuwendungsfähig, wenn sie wirtschaftlich sinnvoll sind. Ein maximales Projektvolumen geben die Rahmenbedingungen nicht vor: Dies hängt vom Projekt und der Leistungsfähigkeit des sich bewerbenden Unternehmens ab.

Pro FIT (Programm zur Förderung von Forschung, Innovationen und Technologien)

Neben den bundesweit ausgeschriebenen Programmen, gibt es zahlreiche regionale Fördermöglichkeiten. Ein Beispiel dafür ist Pro FIT. Bei den Investitionsbanken in  Berlin (IBB) und Brandenburg (ILB) angesiedelt, fördert das Programm Forschung und Entwicklung sowie die dazugehörigen Markteinführungsaktivitäten in den technologischen Schwerpunktbranchen wie etwa Informations- und Kommunikationstechnologie, Biotechnologie, Medizintechnik, Optische Technologien und Verkehrstechnologie. Eines der antragstellenden Unternehmen muss seinen Sitz, mindestens aber eine eigenständig organisierte Betriebsstätte im jeweiligen Bundesland unterhalten.

Wie hoch ist die Förderung?

Im Idealfall können Unternehmen bis zu 80 Prozent der Projektausgaben als Zuschuss aus dem Fördertopf erhalten. Maximal 400.000 Euro pro Projekt stehen dafür bereit. Darüber hinaus vergeben die Förderbanken zinsverbilligte Darlehen – laut Richtlinie bis zu einer Höhe von drei Millionen Euro. In der Praxis werden jedoch selten Beträge oberhalb von einer Million Euro ausgereicht.

Neben diesen gibt es zahlreiche weitere Förderprogramme, die innovative Unternehmen und ihre Geschäftsideen unterstützen wollen. Doch lohnt sich der Aufwand die oft umfangreichen Unterlagen auszufüllen und einen entsprechend ausführlichen Businessplan zu erarbeiten? Fördermittelexperten wie förderbar beraten im Vorfeld und bieten einen Fördermittelcheck an, der anhand einiger Angaben zu Projekt und Unternehmen eine Programm-Vorauswahl trifft. Unternehmen sollten bei der Wahl eines Beraters für die Beantragung darauf achten, dass die Unterstützung erfolgsabhängig honoriert wird und dass ein Check vorab unverbindlich und kostenlos ist.