Red Hat bezahlt 175 Millionen US-Dollar für Inktank. In denr Vergangenheit hatten auch bereits andere potente IT-Firmen in Ceph investiert, so zum Beispiel Mark Shuttleworth mit Canonical im Jahr 2012. Die Akquisition soll noch in diesem Monat abgeschlossen werden.
Mit der Übernahme von Inktank weitet Red Hat nun seinen Einfluss auch auf die weitere Entwicklung des auf Linux basierenden Cluster-Dateisystem Ceph aus. Red Hat will laut einer FAQ zu der strategischen Übernahme sein Storage-Portofolio weiter ausbauen. Im November 2011 hatte Red Hat bekanntlich auch Gluster, die Firma hinter dem Cluster-Dateisystem Glusterfs übernommen, auf dem das kurz danach erstmals veröffentlichte Produkt Red Hat Storage Server bisher beruht. Laut Red Hat ergänzt Inktanks Technologie Gluster perfekt und erlaubt es Red Hat, seine Position im Markt für Software-defined Storage (SDS) weiter zu stärken. Zwischen den Zeilen der FAQ lässt sich unschwer heraus lesen, dass Red Hat bis auf weiteres beide Cluster-Dateisysteme weiterentwickeln will, um sie in seinen Produkten einzusetzen.
In seinem http://ceph.com/community/red-hat-to-acquire-inktank/ Blog begrüßt auch der Ceph-Erfinder, Gründer und derzeitige CTO von Inktank Sage Weil die Akquisition. Diese biete Inktank die Möglichkeit, die eigenen Produkte weiter zu verbessern. Zudem verspricht sich Weil von der Zusammenarbeit mit Red Hat, dass sich Probleme im Linux-Kernel und in anderen Bereichen des Storage-Stacks besser lösen lassen.
Glusterfs und Ceph sind beide relativ junge Cluster-Dateisysteme für Linux. Beide erlauben es, Standard-Server-Hardware zu Storage-Clustern zusammenzuführen, welche Daten redundant bereithalten und sich bei Bedarf sehr einfach erweitern lassen. Glusterfs und Ceph kommen beispielsweise im Zusammenhang mit OpenStack und im Bereich der professionellen Virtualisierung auf Linux-Basis häufig zum Einsatz.